„Radgeber“: Grüne und Postkult Halle rufen zu Fahrradspenden auf
11. September 2015 | Vermischtes | 8 KommentareImmer mehr Menschen fliehen vor Armut, Krieg oder Verfolgung und sind beim Ankommen auf Hilfe angewiesen – auch in Halle. Da Flüchtlinge aber mitunter weite Wege in der Stadt zurücklegen müssen, um zum Beispiel zu Ämtern oder Deutschkursen zu gelangen, sich den öffentlichen Nahverkehr nicht leisten könnten, bleibe oft nur der Fußweg, erklärt Ann-Sophie Bohm-Eisenbrandt, Mitglied des Stadtvorstandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Halle (Saale).
Dadurch seien sie in ihrer Mobilität und damit auch in ihrer Teilnahme am öffentlichen Leben stark eingeschränkt. Dem wollen Bündnis90/Die Grünen Halle sowie der Postkult e. V. Abhilfe schaffen. Sie rufen dazu auf, ihre nicht mehr benötigten Fahrräder zu spenden. Zum Freiwilligentag am 19.09.2015 sollen die Fahrräder dann ab 10:30 Uhr in einer multikulturellen Fahrradwerkstatt fahrtauglich gemacht und anschließend an die Flüchtlingen verteilt werden.
„Mobilität ist für Flüchtlinge sehr wichtig, um sich in der neuen Gesellschaft fortbewegen und sich zurecht finden zu können. Denn nachdem die Flüchtlinge endlich ankommen und in Sicherheit sind, gilt es nun, ihnen möglichst schnell in eine Normalität und Alltag zu verhelfen“, so Bohm-Eisenbrandt.
Anett Wickler, Mitglied im Postkult e. V., ergänzt: „Fast jeder oder jede von uns hat ein Fahrrad zu Hause, das er oder sie nicht mehr benötigt. Die Geflüchteten könnten die sie aber sehr gut gebrauchen! Wir bitten daher alle Hallenserinnen und Hallenser, in ihren Kellern oder Fahrradschuppen nachzusehen und die Fahrräder zu uns zu bringen!“
Die Fahrräder können beim Postkult e. V. am Böllberger Weg 5 zu den Öffnungszeiten des Umsonstladens abgegeben werden. Benötigt werden außerdem Helme und Fahrradschlösser.
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Hat man eigentlich bei der Einführung von Hartz-VI damals von solchen Initiativen gehört?
„gerade Syrien ist weit davon entfernt ein 3. Welt Land zu sein.“ Ey, Alter. Du durchschaust das brutal. Bestimmt gibt es Syrien gar nicht, also auch keinen Bürgerkrieg? Du sollst niemanden etwas schenken. Unterscheide zwischen Bitte und Befehl.
Diese Leute bezahlen teilweise tausende Euro an irgendwelche Schleuser, lassen Eigenheim und Auto zurück und ich soll denen ein Fahrrad schenken? Hallo?
Flüchtling ungleich armer Schlucker, gerade Syrien ist weit davon entfernt ein 3. Welt Land zu sein.
Ach jetzt geht mir ein Licht auf. Die Flüchtlinge können sich schlicht den Nahverkehr nicht leisten.
Und ich dachte jedes Mal wenn ein Schwarzer versucht hat mein Fahrrad wegzutragen, er hätten einfach ein gespaltenes Verhältnis zu fremdem Eigentum.
So kann man sich täuschen
…sich den öffentlichen Nahverkehr nicht leisten könnten,…
mit der DB können sie schon mal gratis fahren
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/fluechtlinge-bahn-befoerdert-fluechtlinge-und-helfer-kostenlos-a-1052536.html
Fachfrage: ist man, wenn man über Griechenland nach Ungarn fährt und von da aus über Österreich nach Deutschland kommt, auf der Flucht?
ist schlicht und einfach rechtswidrig
http://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__973.html
Man könnte „Fund“-fahrräder, die 10 Tage nach ihrem Auffinden nicht im Fundbüro abgeholt wurden, zur Verfügung stellen.