Pseudocoolness: CDU-Chef kritisiert Graffiti-Aktion in Kröllwitz
11. November 2014 | Vermischtes | 4 KommentareDie neue graue Betonmauer unterhalb der Bergschenke in Halle-Kröllwitz wird derzeit neu gestaltet und erhält einen bunten Anstrich. Unter dem Motto “Poeta” entstehen Motive und Porträts von vier deutschen Dichtern, die in Halle gewirkt beziehungsweise sich in Halle – in Reichardts Garten – getroffen haben: Friedrich von Schiller, Wolfgang von Goethe, Joseph von Eichendorff und Johann Friedrich Reichardt.
Am Dienstag griff auch Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand mit zur Spraydose und stand den beiden Künstlern Michael Gensen und Enrico Markendorf zur Seite. Doch nicht alle sind mit der Aktion einverstanden. „Dem Zeitgeist hinterher hecheln, in Pseudocoolness. #fail“, so bezeichnete beispielsweise der Hallesche CDU-Kreischef und Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Marco Tullner, die Aktion.
4 Kommentare
Kommentar schreiben
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Der Selfie-Staatssekretär würde gut daran tun, sich bemerkbar für die hallesche Hochschullandschaft zu machen. Es ist erschreckend, dass die Arbeitsleistung eines 10.000 Euro monatlich kassierenden Politikers ausschließlich in Facebookposts und Selfie-Bildern besteht. Was hat so jemand in einer Landesregierung verloren!?
Was will der Tullner denn? Die Schmierereien stehen lassen oder einfach nur dagegen sein, was der OB macht?
Ich denke, sprayen gehört nicht unbedingt zu den wichtigsten Aufgaben eines OBs. Aber seine Aktion nun als dem Zeitgeist hinterherhecheln zu bezeichnen, ist absolut daneben. Den OB stören die wilden Graffitis in der Stadt und hier will er ein Zeichen setzen, dass man seine Kunst auch anders und vor allem legal ausleben kann. Insofern finde ich die Aktion vom OB gut.
Ich finde ja, dass der Herr Tullner mit seinem Hashtag #fail mindestens genauso pseudocool wirken will.