Prozess gegen Atomkraftgegner ergebnislos vertagt

11. Oktober 2014 | Vermischtes | 7 Kommentare

Nur knapp eine Stunde dauerte am Freitag der erste Prozesstag in der Hauptverhandlung gegen sieben Angeklagte, die im Februar 2011 einen Castortransport von Karlsruhe nach Lubmin auf der Saalebrücke bei Schkopau blockiert haben sollen.

„Die Anklage lautet auf gemeinschaftliche Nötigung. Über dreieihalb Jahre nach der Aktion wird den Angeklagten nun auf sehr fragwürdiger rechtlicher Grundlage der Prozess gemacht“, kritisierte der Pressesprecher vor Ort. Die Verhandlung fand wegen der hohen Zuschauerzahl im Hochsicherheitstrakt des Amtsgerichts Halle statt.

Nach der Eröffnung des Verfahrens, der Personalienaufnahme und dem Verlesen der Anklageschrift trugen drei der Angeklagten politische Stellungnahmen vor. Hierbei gingen sie auf Risiken und Gefahren der Kernenergie ein sowie begründeten ausführlich die Legitimation und Notwendigkeit für Proteste dagegen. Eine Fortsetzung konnte danach nicht erfolgen, da die beiden vom Gericht geladenen Zeugen nicht anwesend waren. So wurde die Verhandlung nach einer Stunde vertagt. Fortsetzung des Verfahrens mit mehreren Zeugenvernehmungen ist am 29.10.2014, 9:00 Uhr im Justizzentrum Halle, Thüringer Straße 16, Saal X 0.1, X.0.2.

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