Prozess gegen Atomkraftgegner am Amtsgericht Halle wird fortgesetzt
26. Oktober 2014 | Vermischtes | Keine KommentareAm kommenden Mittwoch wird der Prozess gegen Anti-Atom-Aktivisten im Amtsgericht Halle nach einer dreiwöchigen Pause fortgeführt. Ihnen wird Nötigung vorgeworfen, weil sie sich im Februar 2011 bei Schkopau von einer Eisenbahnbrücke abseilten und so den Castor-Transport für rund zwei Stunden blockierten.
Der erste Prozesstag in der Hauptverhandlung gegen sieben Angeklagte dauerte eine Stunde. Drei der Angeklagten trugen am ersten Prozesstag politische Stellungnahmen vor. Hierbei gingen sie auf Risiken und Gefahren der Kernenergie ein und begründeten ausführlich die Legitimation und Notwendigkeit für Proteste dagegen. Eine Fortsetzung konnte danach nicht erfolgen, da die beiden vom Gericht geladenen Zeugen nicht anwesend waren. Im kommenden Termin sollen nun mehrere Zeugen vernommen werden, unter anderem der Lokfahrer des Castor-Zuges.
„Die Anklage lautet auf gemeinschaftliche Nötigung. Über dreieihalb Jahre nach der Aktion wird den Angeklagten nun auf sehr fragwürdiger rechtlicher Grundlage der Prozess gemacht“, kritisierte der Pressesprecher der Anti-Atom-Initiative Halle.