Probleme bei Trinkwasser-Qualität: Abkochgebot im Westen von Halle
5. Juli 2013 | Vermischtes | 6 KommentareBei vorbeugenden Qualitätskontrollen durch die HWS in den Stadtteilen Halle-Neustadt und Heide-Süd wurde eine Beeinträchtigung der Trinkwasserqualität festgestellt. Am 5. Juli 2013, 20:00 Uhr, hat das zuständige Gesundheitsamt Halle (Saale) gemeinsam mit der HWS bis auf Widerruf ein präventives Abkochgebot erlassen. Betroffen ist der Bereich zwischen Gimritzer Damm, An der Magistrale, Am Bruchsee, Am Heiderand, Heideallee. Die Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH (HWS), ein Unternehmen der Stadtwerke Halle, arbeitet nun daran, eventuelle Mängel schnellstmöglich zu beheben.
Wer ist betroffen und was ist zu tun?
Für die Abnehmer im betroffenen Bereich heißt es, dass bis auf Widerruf das Trinkwasser nur in abgekochtem Zustand für die Nahrungszubereitung zu verwenden ist. Das Wasser ist mindestens 5 Minuten sprudelnd zu kochen. Bei dem erlassenen Abkochgebot handelt es sich um eine Vorsorgemaßnahme. Zum Duschen und Baden oder zur Nutzung im Haushalt (Geschirrspüler, Waschmaschine) kann das Wasser aus dem Trinkwassernetz auch weiterhin ohne Einschränkungen verwendet werden. Für Zubereitung von Babynahrung sollte vorsichtshalber Flaschen-Wasser gekauft werden.
Wann gibt es neue Informationen?
Die HWS arbeitet daran, eventuelle Mängel schnellstmöglich zu beheben. Zur Sicherheit der Abnehmer werden an verschiedenen Punkten zusätzliche Beprobungen durchgeführt. Erste Ergebnisse werden für den 7. Juli erwartet.
Was wird vom Wasserversorger getan?
Die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH, Vorlieferant der Halleschen Wasser und Stadtwirtschaft GmbH, bereitet in Abstimmung mit dem zuständigen Gesundheitsamt eine zusätzliche Chlorung zur Desinfektion des Trinkwassers im Rahmen der Vorgaben der Trinkwasserverordnung vor. Es kann zu Geruchsbeeinträchtigungen kommen. Außerdem hat die HWS verschiedene Maßnahmen im betroffenen Gebiet zur Wiederherstellung der Trinkwasserqualität eingeleitet wie Spülung und Desinfektion des Netzes. Das Abkochgebot betrifft den Bereich zwischen Gimritzer Damm, An der Magistrale, Am Bruchsee, Am Heiderand, Heideallee.
Besorgte Bürger können sich unter folgender Rufnummer informieren:
Hotline HWS: (0345) 581 6111
Als Wasserversorger in Halle und dem Umland hat die HWS ein engmaschiges Kontrollsystem etabliert. Täglich werden vom unternehmenseigenen, akkreditierten Trinkwasserlabor im Netz Wasserproben genommen, etwa 2.000 sind es jährlich. Durch dieses Frühwarnsystem wurde die Beeinträchtigung frühzeitig durch die Mitarbeiter der HWS erkannt.
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@Lackmus Wohnst du in dem betroffenen Gebiet? Oft werden solche Informationen durch lokale Aushänge verbreitet. Ob das passiert ist, kann ich nicht beurteilen. Deswegen meine Frage, ob du das besser beurteilen kannst.
Wenn jemand die blaue Bild nicht liest und beim Datensammler nicht angemeldet ist, hat er wohl pech gehabt? Hätte man Verantwortungsbewußtsein, so stünde eine nicht übersehbare Information auf der Titelseite vom Amtsblatt. Hätte man Charakter, würde man sogar eine Sonderausgabe herausbringen und diese mindestens in allen Briefkästen der betroffenen Gebiete verteilen. Aber es ist eben so wie immer, kurze Zufallsmeldung irgendwo, wer´s liest hat Glück, wird schon nichts passieren… :-O
Bei facebook berichten mehrere Bürger von Magen-Darm Problemen und im Uniklinikum berichtet man von Bakterien durch Hochwasserbedingte Verunreinigungen im Trinkwasser.Bei uns ist das Wasser übrigens jetzt wieder mal abgeschaltet.
Für ein Problem, welches ca. 20.000 Einwohner betrifft, sind die Aussagen vage. Die Information erfolgt für den Normalbürger recht versteckt (MZ auf einer hinteren Seite in kurzer Form). Gesundheitliche Gefahren sind aber offensichtlich vorhanden, wenn das Wasser mindestens 5 Minuten gekocht werden soll und für Kleinkinder gar nicht verwendbar ist.
Die HWA sollte mal ihre Informationspflicht überdenken.
Gibt es denn auch Informationen, wie es zur Beeinträchtigung der Trinkwasserqualität kommen konnte?
Na Klasse das fehlte jetzt noch, welcher Baggerfahrer hat denn da wieder gepennt.