Petition gegen Beseitigung der Kleingarten-Anlage Halle-Lettin
30. Juni 2015 | Vermischtes | 4 KommentareNach 83 Jahren soll Schluss sein. Die Kleingartenanlage „Saaletal“ in Halle-Lettin soll aufgegeben werden. Das hatte im April die Mitgliederversammlung wegen des hohen Leerstands und ständiger Überschwemmungen beschlossen.
Vorige Woche hatte der hallesche Stadtrat insgesamt 4,2 Millionen Euro aus dem Fluthilfe-Fond für den Rückbau der Anlage mit ihren 173 Parzellen beschlossen. Eigentümer und Verpächter sind die Stadt Halle und die Gebrüder Wentzel.
Doch nicht alle Kleingärtner stehen hinter den Plänen. Sie wenden sich nun mit einer Petition an die Stadt, um die Anlage doch noch zu erhalten. Man habe die Verzichterklärungen nur unterschrieben aus Angst den Rückbau selbst finanzieren zu müssen, heißt es.
Kommentar schreiben
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Es soll eine grüne Wiese werden. Dort wird keiner bauen wegen der Hochwassergefahr. Ich habe den Garten fast 20 Jahre in der Anlage und wissen auch es kann immer mal Hochwasser geben und leben damit. Der Abriss wäre für uns schlimmer als ein Hochwasser. Als Überflutungsfläche für die Stadt kann dieses Gelände auch nicht genutzt werden wegen dem Pferdehof und der Anwohner der unteren Uferstraße. Eine gute Alternative wäre ein Kleingartenpark mit Streuobstwiese und besonders hochwassergefährdete Gärten nicht mehr zu verpachten. In anderen Städten funktioniert es auch warum soll es in Halle nicht gehen. Viele Kleingärtner sind den Tränen nah und können es nicht verstehen. Erst das Hochwasser danach wurden Lauben renoviert und viel Geld investiert und nun sollen wir mit Hochwasserfördergeldern abgerissen werden
In der Mitgliederversammlung, in der nicht einmal die Hälfte der noch aktiven Pächter anwesend war, wurde angeblich einstimmig die Aufgabe des Vereins beschlossen. Aufgerufen oder vielmehr aufgefordert wurden die Pächter eine Absichtserklärung zu unterschreiben. Diese besagt, dass die Pächter auf jegliche Ansprüche aus Ihrer Bebauung abtreten, damit Fördermittel beantragt werden können. Die Pächter geben somit Ihren Garten komplett auf und bekommen keine Entschädigung für Ihre Gartenhäuser etc. Das komische dabei ist nur, dass der Vorstand im September 2014 noch davon sprach, der Gartenverein wäre zu 80% verpachtet. Im Januar 2015 hat man, seitens des Vorstandes, festgestellt dem ist gar nicht so und wir reden mit der Stadt und den gebr. Wentzel über eine Schließung des Vereins. Und alles dies ohne die Mietglieder vorher zu informieren. Und nun sollen die restlichen Pächter auf alles verzichten.
Stellt sich die Frage, auf was verzichtet wurde.
Ist den ein Damm geplant, um das Gebiet für den Wohnungsbau nutzbar zu machen?