Neue Interessenten für leerstehende Neustädter Scheiben

Nach der Versteigerung der Scheibe B in Halle-Neustadt kommt auch Bewegung in die Zukunft weiterer Scheiben-Hochhäuser.

Nach Angaben von Baudezernent Uwe Stäglin befinde sich das Land weiterhin in einem Bieterverfahren zur Scheibe C. „Die Option Abriss ist zurückgesetzt“, so Stäglin. „Stattdessen gibt es Verhandlungen über konkrete Nutzungskonzepte.“ Das Hochhaus gehört dem Land.

Für Scheibe E gebe es ebenso Nachfragen in der Stadtverwaltung. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich der Leipziger Eigentümer selbst bei der Stadt gemeldet und um Unterstützung bei der Suche nach Fördermittel gebeten.

Das einzig genutzte Hochhaus ist Scheibe D, hier befindet sich unter anderem das Jobcenter. 2012 wurde der 18-Geschosser zwangsversteigert, Boxer Arthur Abraham ist neuer Eigentümer. Kürzlich hat hier in luftiger Höhe das Café wiedereröffnet. Dem alten Betreiber war zuvor gekündigt worden, die Räumlichkeiten wurden anschließend saniert.

Bei Scheibe A gibt es dagegen weiterhin keine Bewegung. Es gibt keine Interessenten, der Eigentümer ist pleite, ein konkreter Ansprechpartner ist für die Stadt nicht erreichbar. Die Stadt hat bereits Sicherungsmaßnahmen durchgeführt und finanziert. Alle Kosten bleiben beim Steuerzahler hängen.

„Wir treiben die Entwicklung voran“, sagte Stäglin. Er will die Zukunft der Scheiben-Hochhäuser im kommenden Monat zum Thema im Planungsausschuss machen. Die Stadt selbst habe in den vergangenen jahren bereits 9 Millionen Euro in das Umfeld der Neustädter Passage investiert.