Nach Tigers Tod im Zoo: PETA gegen Tigerzucht, stattdessen sollen alte Zirkustiger aufgenommen werden.

14. Januar 2020 | Vermischtes | 3 Kommentare

„Chance auf Rettung für Großkatzen aus Zirkusbetrieben“ besteht nach der Ansicht von PETA nach dem Tod des Tigers Sompom im Bergzoo.  Da die gleichaltrige Tigerin Cindy jetzt alleine ist, wird der Zoo in den kommenden Wochen entscheiden, ob ein neuer Partner für sie beschafft wird. PETA bittet die Zoo-Leitung nun in einem Schreiben, von der Tigerzucht abzusehen und die Nachzucht nicht durch die Aufnahme von Tieren aus anderen Tierparks zu unterstützen. Stattdessen soll der Zoo künftig ausschließlich Großkatzen aus Zirkusbetrieben aufnehmen und diesen Tieren damit ein neues Zuhause bieten. Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass dies dem Tierpark zudem Sympathien und gesteigertes Besucherinteresse einbringen würde.

„Zoos züchten ständig Großkatzen nach, die jedoch verhaltensbedingt nicht ausgewildert werden können. Gleichzeitig warten Dutzende dieser majestätischen Tiere in Zirkusbetrieben auf ihre Rettung“, so Dr. Yvonne Würz, Biologin und Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA. „Daher appelliert PETA an den Bergzoo Halle, seine Tore für notleidende Großkatzen aus dem Zirkus zu öffnen.“

Im Zoo geborene Tiger oder Löwen können nicht ausgewildert werden, da sie in Gefangenschaft nicht lernen, in der Natur selbstständig zu überleben, sagt PETA.  Die wenigen von Tierschutzorganisationen betriebenen Auffangstationen für Großkatzen in Deutschland und in der EU seien hingegen längst überfüllt. Es werden dringend Plätze für notleidende Großkatzen – auch aus Privathaltung – gesucht. Allein in deutschen Wanderzirkussen warten etwa 150 bis 200 Tiger und Löwen auf ihre Rettung – dort leiden die Tiere unter der Haltung in engen Käfigwagen und der Dressur mit der Peitsche. Veterinärbehörden vermeiden dringend erforderliche Beschlagnahmungen, da für Großkatzen nicht genügend adäquate Auffangmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Die Tierrechtsorganisation setzt sich dafür ein, dass Großkatzen wie Tiger, Löwen und Leoparden – außer in Auffangstationen – nicht mehr in Gefangenschaft gehalten werden dürfen. Die Haltung der Tiere in Gefangenschaft leiste keinen Beitrag zum Artenschutz. Vielmehr wiesen Großkatzen in Zoos typische Anzeichen für Verhaltensstörungen auf. anderen Lebewesen überlegen einstuft.

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