Nach Protest-Aktion: Landtagsabgeordneter will Scheibe C kaufen

5. März 2014 | Vermischtes | 3 Kommentare

Der Landtagsabgeordnete Uwe Volkmar Köck (Linke), der am Montag mit seiner Protestaktion an der Scheibe C in Halle-Neustadt für einen Polizeieinsatz gesorgt hat, will das Gebäude kaufen.

scheibe-c-neustadtKöck ist einer von zwei Bietern für den 16-Geschosser. 267.000 Euro bietet er mit seiner Firma für das Gebäude. An der Südseite und der Ostseite sowie auf dem Dach will Köck Solaranlagen anbringen. Der so erzeugte Strom soll nicht ins Netz eingespeist werden, sondern komplett für den Betrieb des Gebäudes genutzt werden. Dadurch fallen die Beschränkungen des EEG weg. Die unteren Etagen will Köck an Vereine vermieten und als Bürgerbüro nutzen. Der Rest soll als Lagerflächen für Neustädter bereitgestellt werden, die nur kleine Keller haben – zum Beispiel für Winterräder, Möbel, Akten. Für den Umbau hofft Köck auch auf Landesunterstützung.

Köck setzt sich bereits seit Jahren für den Erhalt der Scheiben ein und hat immer wieder das Land gedrängt, etwas zu tun. Bereits 2010 stellte er ein Nutzungskonzept vor. Die mittlere Scheibe C abzureißen sei so, wie wenn man jemandem die Schneidezähne herausschlägt, meint Köck.

Vier der fünf 1974 errichteten Scheiben-Hochhäuser stehen schon seit Mitte der 90er leer. Sie wurden zu DDR-Zeiten als Wohnheime, unter anderem für die Universität und die Chemiekombinate genutzt. Einzig Scheibe D wird noch genutzt, hier sitzt unter anderem die ARGE. Das Haus gehörte früher der Treuhand und wurde nach der Wende saniert. Scheibe C gehört dem Land, die anderen sind im Privatbesitz.

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