Montagsdemo in Halle: 500 Menschen demonstrieren friedlich, Gegner werfen Flaschen
28. April 2014 | Vermischtes | 4 KommentareAm Montagabend fand in Halle (Saale) die erste Montagsdemonstration statt. Die Organisatoren wollen nach eigenen Angaben Frieden und faire Berichterstattung.
In den Redebeiträgen äußerten sich Teilnehmer gegen einen Krieg mit Russland, forderten freie und faire Berichterstattung in den Medien. Kritisiert wurde, dass mit Hilfe des Westens Faschisten in der Ukraine an die Macht gekommen seien. Auf die Agenda hoben die verschiedenen Redner auch die vernachlässigte Erziehungs- und Bildungspolitik sowie steigende Energiepreise. Zudem wurde eine Anpassung der Rentensätze von Ost und West gefordert. Auch Großkonzerne, Banken, eine gesunde Umwelt und Gentechnik waren Thema der Reden. Auf Plakaten protestierten Teilnehmer der Kundgebung auch gegen das Transatlantische Freihandelsabkommen sowie Chemtrails und HAARP. „Wir sind weder rechts noch links“, machte der Anmelder gleich zu Beginn klar. Im Vorfeld hatte es Aussagen gegeben, wonach die Organisatoren aus dem rechten Spektrum kommen. Er habe nichts mit Parteien am Hut, so der Anmelder, der bei einer Dachbaufirma im Kreis Mansfeld-Südharz arbeitet. „Wir möchten gleich zu Beginn betonen, dass wir für keine Partei und keine andere Organisation stehen“, so der Redner zum Auftakt. „Ich möchte betonen, dass wir aus der Mitte der Gesellschaft kommen und auch so als diese verstanden werden möchten. Wir möchten hier im Namen der ganz normalen Leute sprechen, für die das Leben immer schwieriger und teurer wird. Wir möchten die Dinge ansprechen, die nach unserer Meinung aus dem Ruder gelaufen sind und immer mehr ausarten“, hieß es. „Unsere Politiker tun das schon lange nicht mehr. Sie vertreten die Interessen einer Finanz- und Konzernlobby. Das wird immer offensichtlicher.“ Laut Polizei nahmen 500 Menschen an der Kundgebung teil.

Ordner der Veranstalter und Polizeikräfte lieferten sich kurzzeitig eine Rangelei mit Gegnern der Demo, die lautstark die Veranstaltung störten.
PS: auf Wunsch einiger Teilnehmer haben wir Fotos aus der Galerie genommen. Teilnehmer der Montagsdemo befürchten nach eigenen Angaben wegen Diffamierungen als Rechtsextremisten berufliche Konsequenzen.
- Ordner der Veranstalter und Polizeikräfte lieferten sich kurzzeitig eine Rangelei.
- Die “Aktion Aluhut” als Demo gegen die Demo.
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@jghalle– Waren Sie auf anderer Veranstaltung?
Rechtfertigung der akt.Politik???? Es war ja wohl eher eine einzige Anklage dagegen.
Was ist denn bitte eine „unabhängige“ und „neutrale“ Kundgebung? Dürfen dann keine Menschen, die einer Partei angehören, dabei sein?
Was war da nicht demokratisch????
Und wer sagt, wie eine Demo zu sein hat? Daß sie zu sein hat wie 1989? Wie überhaupt eine andere?
“Wir sind weder rechts noch links” – sagte der Hauptredner. Er sagte ebenfalls, dass die Kundgebung „parteiunabhängig“ ist.
Es war allerdings keine „parteiunabhängige“ und keine „neutrale“ Kundgebung. Mit Montagsdemos aus dem Jahr 1989 und Demokratie hatte sie wenig zu tun.
Es war eindeutiger Versuch die aktueller russische Politik zu rechtfertigen. Und zwar auf Kosten der angeblichen „Faschisten“ in der Ukraine und „Imperialisten“ in den USA. Deswegen kann ich Reaktion sowohl der Antifa-Szene als auch der Jungen Menschen von allen demokratischen Parteien sehr gut nachvollziehen.
Vielleicht sollte die Polizei mal ein wenig auf das Vermummungsverbot achten. Egal ob Linke, Rechte oder Hooligans am Stadion, selten geht etwas gutes von der vermummten Fraktion aus.
Es sind und bleiben eben Asis, die nur eine „gute Sache“ als Vorwand benutzen.