Mehr Todesfälle in Sachsen-Anhalt
29. Juli 2013 | Vermischtes | Keine KommentareWie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilt, verstarben im Jahr 2012 nach Ergebnissen der Todesursachenstatistik 14 786 Männer und 15 535 Frauen Sachsen Anhalts. Das waren 6 männliche bzw. 132 weibliche Sterbefälle mehr als im Jahr zuvor. Das durchschnittliche Sterbealter lag bei 76,5 Jahren. Männer (72,3 Jahre) verstarben im Durchschnitt acht Jahre früher als Frauen (80,5 Jahre).
Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren auch im Jahr 2012 die häufigste Todesursache. Deren Anteil an allen Sterbefällen betrug 45,1 Prozent (Jahr 2011: 45,8 Prozent). Insbesondere ältere Menschen starben an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 9 von 10 der hieran Verstorbenen waren 65 Jahre oder älter. Frauen erlagen mit einem Anteil von 58,0 Prozent viel häufiger einer Kreislauferkrankung als Männer mit 42,0 Prozent. Während Männer an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung durchschnittlich im Alter von 76,2 Jahren verstarben, wurden die Frauen durchschnittlich 84,2 Jahre alt.
Allein an ischämischen Herzkrankheiten, wozu auch der Herzinfarkt zählt, verstarben 6 080 Personen. Herzinfarkt führte bei wesentlich mehr Männern (1 359 Sterbefälle) als Frauen (1 093 Sterbefälle) zum Tode. Hieran verstarben insgesamt 129 Personen weniger als im Jahr zuvor.
Durch Hypertonie (Bluthochdruck) starben fast dreimal mehr Frauen (1 464 Sterbefälle) als Männer (590 Sterbefälle). Dabei gingen hier die Sterbefallzahlen bei den Männern um 7,1 Prozent zum Vorjahr zurück, bei den Frauen stiegen diese hingegen um 8,4 Prozent. Insgesamt erreichten die Sterbefallzahlen durch Bluthochdruck einen neuen Höchstwert.
Durch zerebrovaskuläre Krankheiten, hierunter werden auch die Schlaganfälle gezählt, kamen ebenso deutlich mehr Frauen (1 166 Sterbefälle) als Männer (782 Sterbefälle) zu Tode. Insgesamt verstarben hieran 217 Personen weniger als 2011.
Für 26,0 Prozent aller Sterbefälle (4 416 Männer und 3 472 Frauen) waren bösartige Neubildungen (Krebs) die Todesursache. Das waren 107 Sterbefälle weniger als 2011. Ein Drittel aller bösartigen Neubildungen traten im Bereich der Verdauungsorgane auf, ein Fünftel im Bereich der Atmungsorgane. Bei 16,4 Prozent der im Jahr 2012 an Krebs verstorbenen Frauen wurde Brustkrebs als Todesursache festgestellt. Das durchschnittliche Sterbealter bei Krebs betrug 72,2 Jahre.
An Krankheiten des Verdauungssystems verstarben 1 560 Männer und Frauen und in Folge einer Atemwegserkrankung schieden 1 442 Einwohner aus dem Leben. Für beide Todesursachenklassen sind die Fallzahlen gegenüber dem Vorjahr nur leicht gestiegen. An Diabetes mellitus verstarben 1 282 Männer und Frauen, 14,4 Prozent mehr als 2011.