Mediziner aus Halle helfen Kind aus dem Kosovo
25. März 2014 | Vermischtes | 3 KommentareMit einem „Rucksack“ in Form einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte ist Erti Mehmetaj in sein Leben im vergangenen September gestartet.
Eines von 500 Neugeborenen wird mit dieser Fehlbildung geboren. Diese stellt eigentlich kein Problem dar. Denn es gibt sehr gute Behandlungsmethoden, diese Fehlbildung zu beheben. Funktionen wie Sprache, Gehör und Ernährung können sich dann ganz normal entwickeln. Doch für das sechs Monate alte Kind standen die Chancen ungünstig. Der kleine Junge wurde im Kosovo in einem kleinen Dorf geboren. Die Lebensumstände der Familie sind sehr schlecht – unter anderem teilen sich elf Personen zwei Zimmer – und eine medizinische Versorgung der Lippen-Kiefer-Gaumenspalte im Kosovo nicht möglich.
Geholfen haben nun die Ärztinnen und Ärzte der Universitätsklinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie in Halle. Ein Verwandter von Erti hatte den Kontakt hergestellt, nachdem er im Internet gelesen hatte, dass die halleschen Mediziner bereits vor einigen Jahren in einem ähnlichen Fall einem Kind aus dem Kosovo geholfen hatten.
Erti kam mit seiner Mutter nach Halle und wurde gerade im Universitätsklinikum Halle (Saale) operiert und konnte wieder nach Hause zurückkehren. „Ohne die operative Versorgung wären die Entwicklungschancen von Erti sehr schlecht gewesen“, sagt die behandelnde Ärztin Dr. Dr. Konstanze Scheller. Die Mutter habe das Kind im Kosovo nur sehr schwer und umständlich mit Nahrung versorgen können. Die MKG-Chirurgen konnten in einer Operation die Lippe und die Naseneingänge rekonstruieren. Die Ernährung und das Hören funktionieren nun deutlich besser. In einem Jahr soll der Gaumen geschlossen werden. Die Kosten der Behandlung, an der auch die Universitätsklinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde sowie die Universitätspoliklinik für Kieferorthopädie beteiligt waren, in Höhe von etwa 6000 Euro hat das Universitätsklinikum Halle (Saale) aus einem Härtefallfonds übernommen.
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ist bei den 6000 euro die folgebehandlung inbegriffen? sind an- /abreise und aufenthalt/unterbringung eigentlich von der familie oder anderweitig organisiert worden? oder lief das alles so schnell wie es im artikel klingt? eine drive-by-OP noch flinker als ein formula1-boxenstopp?
als der damalige kanzler schröder (and friends!) eben jenen kosovo „gebombt“ hat, hätte er doch auch ein paar sinnvolle ENTWICKLUNGSHILFEn droppen können!?
Ich dachte,so etwas wird vom Härtefallfond der Bundesregierung bezahlt,! Na gut, das Geld wurde für die ukrainische Millionärin aufgebraucht.