Lebenswende-Feier als Alternative zur Jugendweihe oder Konfirmation immer beliebter
12. April 2013 | Vermischtes | 10 KommentareRiesige Freude bei Diakon Reinhard Feuersträter: die Lebenswende-Feier in Halle (Saale) wird immer beliebter. In diesem Jahr nehmen so viele Mädchen und Jungen teil wie noch nie und feiern so ihren Abschied von der Kindheit und Start ins Erwachsenenleben.
Nach Angaben Feuersträters nutzen diesmal 260 Jugendliche das konfessionslose Angebot, das sind mehr als doppelt so viel wie im vergangenen Jahr (122), im Jahr 2010 ging es sogar mit nur 40 Teilnehmern los. Diesmal werde es laut Feuersträter deshalb neun verschiedene Feiern geben, damit auch alle Platz finden in der Moritzkirche, die den festlichen Rahmen bietet.
Schlips, Anzug, prächtige Kleider … ähnlich wie auch zur Jugendweihe oder Konfirmationen stehen die Jugendlichen ganz vor, im Zentrum der Aufmerksamkeit, beobachtet von Geschwistern, Freunden, Eltern. Seit gut einem halben Jahr haben sich die Jugendlichen auf diesen Augenblick vorbereitet. Plüschtiere, Armbänder, Puppen, Spielzeugautos … Im Rahmen der Feier legen die Jugendlichen Dinge in einen Koffer, die in ihrem bisherigen Leben wichtig waren und die sie nun nicht mehr brauchen. Im Anschluss zünden die Jugendlichen an der Osterkerze selbst gestaltete Kerzen an. Sie sollen laut Hoffnung und Licht geben auf dem späteren Weg.
Im Mittelpunkt der Jugendfeier steht das humanistisch-christliche Fundament, auch christliches Denken und biblische Überlieferungen sind Thema. Doch niemand soll gedrängt werden, einer Kirche beizutreten.
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Ich kann nichts tendenzielles und selektives erkennen. Klär mich mal bitte auf.
na dann ist die tendenzielle und selektve Darstellung im Artikel also gewollt und nicht nur Ausdruck für schlampiges Arbeiten?
hmm, problematisch, wenn das erst durch nachfrage transparent wird.
@fractus Irrglaube, lieber DDR-Jugendweihe-Anhänger 😀
Ein klassischer Verkündigungsjournalismus, bei dem die von der Kathol. Kirche herausgegebene PM einen unwesentlich veränderten Gefälligkeitsartikel bekommt. Logisch das die (kath.) Kirche gerne auch in kirchenfreien Gewässern fischen will.
Bevor ich die im Artikel angegebene Zahl interpretieren kann, wäre schon interessant zu erfahren, wieviele konfessionslose Feiern alternativ vom Jugendweihe e.V. oder vom Humanistischen Verband (als Jugendfeier) ausgerichtet werden. Ansonsten kann ich mit der Zahl nichts anfangen da mir der Vergleich fehlt.
@bollwerk: schau Dir den Vorstand des Jugendweihe-Landesverbandes an… sicher gibt es auch etliche Eltern, die über Linke/Kommunisten so denken wie andere über Kirche.
Die Lebenswendefeier wird von der katholischen Kirche ausgerichtet und bietet einen entsprechenden Rahmen, anders als die Jugendweihe, die gänzlich kirchenfrei ist.
Sie ist eine Feier für Jugendliche, die der Kirche nicht fern sind, aber noch nicht Mitglied der Kirche sind. Ausgegangen ist diese Art Feier vom Elisabeth-Gymnasium, an dem ein Drittel nichtchristlicher Kinder unterrichtet werden. Diese waren ursprünglich die Zielgruppe, an die sich diese Feier richtete.
Inzwischen hat sie einen solchen Zuspruch, dass sich das verselbständigt hat.
„Bei der Lebenswendefeier darf jeder mitmachen, muss nicht getauft sein und einer Kirche angehören.“
Das ist doch ein alter Hut. Hieß bisher „Jugendweihe“. Wo ist da nun der Unterschied, oder hat das Kind nur einen neuen Namen?
Du kannst an einer Konfirmation nicht als konfessionsloser teilnehmen. Bei der Lebenswendefeier darf jeder mitmachen, muss nicht getauft sein und einer Kirche angehören.
also doch christlich …. 🙁
„Nach Angaben Feuersträters nutzen diesmal 260 Jugendliche das konfessionslose Angebot […]“
„Im Mittelpunkt der Jugendfeier steht das humanistisch-christliche Fundament, auch christliches Denken und biblische Überlieferungen sind Thema. Doch niemand soll gedrängt werden, einer Kirche beizutreten.“
Wie jetzt? Ich denke, es ist konfessionslos. Oder verstehe ich den Begriff nicht? Ich kann den Unterschied bzw. die Alternative zwischen der Lebenswende-Feier und der Jugendweihe / Konfirmation nicht erkennen.