Krankheit: Sachsen-Anhalter fehlen immer öfter im Job
4. September 2012 | Vermischtes | Keine KommentareDie Arbeiternehmer in Sachsen-Anhalt fehlen immer öfter im Job. Das geht aus einer Statistik der Krankenkasse Barmer GEK hervor. Demnach liegt das Land im bundesweiten Ranking der Arbeitsunfähigkeits-Tage bei Erwerbstätigen auf dem dritten Platz. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Fehlzeiten 2011 um 3,4 Prozent gestiegen. Der einzelne Arbeitnehmer war durchschnittlich 0,59 Tage länger arbeitsunfähig als 2010. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt war der Anstieg der Fehlzeiten jedoch geringer (Anstieg Fehlzeiten um 4,2 Prozent, Fehltage um 0,62 Prozent). Für den Anstieg der Fehlzeiten war maßgeblich die Zunahme von psychischen Störungen verantwortlich.
In den Kreisen Mansfeld-Südharz (+26%), Anhalt-Bitterfeld (+20,1%) und dem Saalekreis (+20,1%) waren die Fehlzeiten in Sachsen-Anhalt den Bundesdurchschnitt am stärksten überschreiten. In den nördlichen Kreisen Altmark-Salzwedel (+3,9%) sowie Stendal (+4,4) sind die geringsten Überschreitungen im Land zu finden. Die Stadt Halle (Saale) liegt mit 14,4 Prozent im Mittelfeld. Eine deutliche Zunahme war in der Saalestadt bei Atemwegserkrankungen festzustellen (+30,9 Prozent).
Branchenbezogene Ergebnisse
Die mit Abstand höchsten Fehlzeiten sind bei arbeitslos gemeldeten Erwerbstätigen zu finden. Ausgesprochen geringe Fehlzeiten und wenige Krankschreibungen finden sich in Berufsbranchen, in denen kaum körperliche Belastung erforderlich ist (Informations- und Kommunikationsbranche sowie in der Branche der technischen und wissenschaftlichen Dienstleistungen. Hohe Fehlzeiten finden sich dagegen in Branchen, deren Beschäftigte überdurchschnittlichen körperlichen Belastungen ausgesetzt sind, so in der Entsorgungsbranche, in der Branche „Verkehr und Lagerei“ und bei „Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen“.
Mit steigender Ausbildung sinkt das Risiko für eine Alkoholabhängigkeit
Ein zu hoher Alkoholkonsum ist nicht nur in den eigenen vier Wänden eines der größten Probleme unserer Gesellschaft. Riskanter oder problematischer Alkoholkonsum der Beschäftigten hat auch negative Auswirkung für die Unternehmen. Die Leistungsfähigkeit und die Arbeitsqualität der Beschäftigten sinken, das Betriebsklima wird nachhaltig gestört, die Unfallgefährdung nimmt zu und die Fehlzeiten steigen. Experten schätzen, dass jeder fünfte bis zehnte Mitarbeiter so viel Alkohol trinkt, dass die Qualität seiner Arbeit negativ beeinflusst wird. In Halle (Saale) gab es im vergangenen Jahr einen leichten Rückgang auf 319 Fälle, in denen Menschen wegen zu hohem Alkoholkonsum ärztlich behandelt werden mussten. Darunter waren auch 10 Jugendliche unter 18 Jahren.