Katastrophenalarm im Erdgas Sportpark in Halle
3. Mai 2014 | Vermischtes | 4 KommentareMenschen mit Knochenbrüchen, Quetschungen, Verbrennungen, laute Schreie, Martinshörner: im Erdgas Sportpark in Halle (Saale) wurde am Samstag eine Katastrophenübung durchgeführt.
Block 19B: hunderte Menschen bevölkern den Block, jubeln einem Fußballspiel zu. Doch plötzlich ertönt die Alarmsirene. Die Besucher werden aufgefordert, das Stadion zu verlassen. Eine Massenpanik bricht aus. Es gibt Verletzt, Menschen irren ziellos umher.
Damit im Ernstfall die Schritte sitzen, haben 200 Helfer von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst wie Malteser, ASB und DRK und Katastrophenschutz das Zusammenspiel geübt. Mobile Behandlungsstationen in Zelten wurden aufgebaut. Hunderte Medizinstudenten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg spielten die Statisten. Schminktrupps von der Wasserwacht sorgten dafür, dass die „Verletzungen“ täuschend echt aussahen.
Unterdessen versucht die Stadt, mehr ehrenamtliche Helfer zu gewinnen. Vor viereinhalb Jahren hatte der Stadtrat deshalb die Einführung einer Feuerwehrrente beschlossen. Mit 10 Euro im Monat beteiligt sich die Stadt an der Zusatzrente bei den ÖSA-Versicherungen. Die ehrenamtlichen Feuerwehrmänner und Mitglieder des THW können parallel dazu freiwillig weitere 10 Euro dazugeben. Ausgezahlt wird ab dem 60. Lebensjahr. Nach 40 Jahren Beitragszahlung kann man beispielsweise mit einer Zusatzrente zwischen 63 bis 135 Euro rechnen. Nicht viel, aber immerhin ein Anreiz. Nach Angaben der Stadtverwaltung liefen im vergangenen Jahr 347 Verträge zur Feuerwehrrente, aktiv bei den Feuerwehren und Hilfsorganisationen und damit anspruchsberechtigt waren 438 Personen. Das geht aus einer Antwort auf eine Nachfrage der SPD-Stadtratsfraktion hervor. Bei den Feuerwehren in Büschdorf und Kanena machen alle Mitglieder beim Projekt mit. Am geringsten ist die Nutzung bei der DLRG, hier machen nur 9 der 28 Anspruchsberechtigten beim Projekt mit.
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Weil Katastrophen in der Regel auch in der Öffentlichkeit stattfinden. Behinderung von Rettungskräften durch Journalisten muß man auch üben.
Ich hab mich ja immer sehr gefreut, wenn bei KatSchutz-Übungen Presse anwesend war und jeden Krümel fotographiert hat und im „Idealfall“ noch die Rettungsarbeiten behinderte. Warum sind solche Übungen öffentlich?
ich höre soeben im radio DLF mit „fairplay und foulspiel-sport in weissrussland“….da meinen studenten, dass sie zum bau von sportarenen herangezogen werden, relativ unfreiwillig. daher kreisen meine gedanken um die hiesigen studis… was bekommen sie für ihre statistenrollen? caprisonne-trunk, apfel und kaufhof-gutschein? oder leistungspunkte für exkursionsteilnahme?
findet auch drohnen-überwachung des spektakels statt?