Illegales Füttern von Stadttauben – Debatte im Ordnungsausschuss

26. Oktober 2021 | Natur & Gesundheit, Vermischtes | 5 Kommentare

Wie kaum ein anderer Vogel hat sich die Taube in den letzten Jahrzehnten zum Sinnbild vieler großstädtischer Marktplätze und Kirchtürme  entwickelt. Inzwischen schätzt man, dass es weltweit gut eine halbe Milliarde dieser Vögel in den Städten gibt. So bieten letztere den Vögeln nahezu ideale Voraussetzungen; schließlich finden sie reichlich Nahrung in Form von Essensresten, Abfällen und nicht zuletzt durch die stetige – wenngleich in Deutschland beispielsweise verbotene – Fütterung durch den Menschen.

Gerade dieses illegale Füttern der wilden Vögel ist auch in Halle (Saale) täglich auf vielen zentralen Plätzen  zu beobachten und war auch deshalb gestern Abend Thema im Ordnungsausschuss der Stadt.
So beklagte Stadtrat Johannes Menke von den Freien Wählern etwa, nahezu jeden Tag eine Frau dabei beobachten zu können, auf dem Boulevard Brot an die herbeiströmenden Tiere zu verfüttern. Auf Nachfrage beim Ordnungsamt sei er jedoch mit der Aussage abgespeist worden, der Frau nie etwas konkretes nachweisen zu können. Menke schlug deshalb nun konstantere Kontrollen und das Aussprechen klarer Strafen aufgrund des Begehens einer Ordnungswidrigkeit vor.
Und auch Tobias Teschner, Leiter des Fachbereichs für Sicherheit, berichtete, das Problem der illegalen Fütterung selbst bereits mehrfach gesehen zu haben. Er betonte deshalb noch einmal: „Das Füttern von Wildtieren im Stadtgebiet ist eindeutig untersagt! Auch, weil durch Futterreste noch andere Tiere, wie etwa Ratten angelockt werden können.“ Gerade sogenannte Tierfreunde seien es meist, die glaubten den Tauben mit der Fütterung etwas Gutes zutun und dabei irrten!
Denn: Die Vögel gelten als Überträger von zahlreichen Krankheiten und verschmutzen durch ihren Kot Gebäude, Denkmäler und Straßen. Ihre steigende Anzahl stellt viele Städte daher vor ein immer größer werdendes Problem, welches durch die Fütterungen nur noch verstärkt wird.
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