Hufeisensee: Stadtrat stimmt Verkauf für Golfplatz zu
28. Januar 2015 | Vermischtes | 7 KommentareDer Golfplatz am Hufeisensee rückt ein Stück näher. Der Stadtrat hat am Mittwoch dem verkauf von kommunalen Grundstücken am See an den Investor zugestimmt. Vor einem Monat hatten die Räte dies noch mehrheitlich abgelehnt, woraufhin Oberbürgermeister Bernd Wiegand Widerspruch einlegte. Es gab nun 29 Ja- und 25 Nein-Stimmen.
Das Grundstück wechselt für etwas wenigerals eine Million Euro den Besitzer. Im Vorfeld hatte es einige Auflagen durch die Räte gegeben. So soll in den nächsten 20 Jahren eine Umwandlung in Bauland ausgeschlossen werden. Auch ein Weiterverkauf der Flächen ist erst nach schriftlicher Genehmigung durch die Stadt möglich.
Die CDU als Befürworter des Projekts hatte während der Ratssitzung ihre Tische mit Golfbällen dekoriert.
Bis 2016 soll zunächst ein 18-Loch-Platz entstehen. Dieser soll bis 2021 auf 27 Löcher erweitert werden. Auch ein Clubhaus sowie ein Wellness-Hotel mit 100 Betten wird es geben, eine Übungsanlage sowie ein öffentlicher Kurzplatz für Einsteiger sind ebenfalls vorgesehen. Die Eintrittsgebühr in den Golfclub beträgt 750 Euro, die monatliche Mitgliedschaft 20 Euro (für Kinder 3 Euro) sowie die Platznutzung mindestens 5 Euro pro Stunde.
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Ein guter Tag für die Schüler in Halle, die können ohne Gefahr den Spickzettel rauskramen. Den Rektoren in den Schulen ist die Brille beschlagen:
Beispielrechnung. Bauland für Einzelhandel, Gastronomie, Wohnungen und Hotel am Hufeisensee mit ca. 9.700 qm mal 150€/qm macht schnell mal ungefähr 1,5 Mio für Bauland und 1,9 Mio für Ackerfläche zum Schnäppchen-preis unter 1 Mio, die da zwischen Amigos verschoben werden. Damit könnte man 17 Mio Investitionen in Infrastruktur hebeln. Und bei den Schulen kommt fast nichts an.
Ja @Parteimitglied, über Halle liegt eine gespenstische Ruhe. Fahren eigentlich die Straßenbahnen? Wer wird die Nachricht als erster bringen? Der Türmer der Hausmannstürme?
Der OB hat dafür gesorgt, dass jetzt sogar die Queen zu Besuch kommen kann. Er hat die erneute Abstimmung mit seinem Veto erst möglich gemacht. Wir sollten ihm heute alle die Daumen drücken, damit er dann beim Händschütteltermin auch noch dabei sein darf.
Woher kommt eigentlich dieser plötzliche Sinneswandel? Letztes Mal wurde der Verkauf noch abgelehnt. Was ist in der Zwischenzeit passiert?
Der OB sitzt im Moment bestimmt in seinem Büro und formuliert den Widerspruch
§ 105 GO LSA „… Vermögensgegenstände dürfen in der Regel nur zu ihrem vollen Wert veräußert werden.“
Um 15:30 wird von der dringenden Notwendigkeit gesprochen, den Finanzhaushalt zu sanieren und nur wenige Stunden später wird auf mind. 1 Mio Gewinn bei der Veräußerung des Stadtvermögens verzichtet. Mit privatem Geld würden die Herren CDU-Stadträte bestimmt sorgfältiger umgehen.
Hast du dich drum beworben?
Immer dieser Sozialneid, der Investitionen in Halle verhindert.
Für 1 Mio hätt ich das Grundstück auch gern genommen, jede Bank hätte mir das selbst ohne Eigenkaputal finanziert, wenn das nach 20 Jahren Bauland werden darf. Doch, da kann man neidisch werden.