Hilfe für Brustkrebs-Erkrankte: Azubis aus Halle nähen Herzkissen

26. März 2015 | Vermischtes | Keine Kommentare

Nach einer Brustkrebsoperation klagen viele Patientinnen über Druck- und Wundschmerzen in den Achselhöhlen. Genau um diese zu lindern, gibt es das so genannte Herzkissen. Ins Leben gerufen hat das Projekt die Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft.
Herzkissen
In Halle (Saale) engagieren sich Auszubildende der Berufsbildenden Schulen V für Gesundheit, Körperpflege und Sozialpädagogik für das „Herzkissen-Projekt“. Sie haben bereits mehrfach Herzkissen für Patientinnen nach einer Brustkrebsoperation genäht und übergeben. In dieser Woche konnten die Auszubildenden erneut 50 Herzkissen überreichen.

Das Krankenhauses St. Elisabeth und St. Barbara Halle/Saale GmbH kooperiert seit vielen Jahren mit der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft e.V. Diese etabliert seit 2011 die ehrenamtliche Initiative Kleines Herz mit großer Wirkung, das „Herzkissen-Projekt“ in Sachsen-Anhalt. Sven Weise, Geschäftsführer der Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft, erklärt: „Die Herzkissen werden ausschließlich ehrenamtlich und aus gespendeten Materialien hergestellt. Sie sind ein Geschenk an die betroffenen Frauen für Körper und Seele. Das Kissen wird von den Brustkrebspatientinnen unter dem Arm getragen und lindert Schmerzen, die durch die Operation bei den betroffenen Frauen im Achselbereich durch Lymphknotenschwellungen, Reibung und/oder Wundheilung entstehen. Sie erleichtern ein Liegen auf der Seite und bieten Schutz bei plötzlichen Bewegungen oder Stößen, wie sie beim Husten oder im Straßenverkehr auftreten können.“

Aber warum ein „Herz“? Die Herzform bietet nicht nur eine optimale Anpassung zur Linderung physischer Beschwerden. Mitentscheidend ist auch der emotionale Aspekt eines Herzkissens. Es kann die Patientin immer und überall begleiten, spendet Trost und verkörpert gleichzeitig Anteilnahme und Hoffnung anderer Menschen für ihre persönliche Situation. Erkrankte Frauen sollen sich in der schweren Zeit mit ihren Ängsten, Sorgen und Leid nicht alleine gelassen fühlen. Denn liebenswerte Sachen tun der Seele gut! Dies wird immer wieder von Patientinnen bestätigt. Sie sind sehr dankbar für die Kissen.

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