Heiße Stadtrats-Grüße aus der Sahara
25. März 2013 | Vermischtes | 17 KommentareHallesche Stadträte schwimmen unter der glühenden Sonne der Sahara für den Erhalt des historischen Stadtbades in Halle (Saale).
Eine Reisegruppe unter Leitung von Harald Bartl, Vorsitzender des Stadtrates, mit den ehrenamtlichen Stadträten Frau Dr. Annegret Bergner, Herrn Gottfried Koehn, Herrn Dr. Hans-Dieter Wöllenweber, der Ministerin a.D. Frau Gerlinde Kuppe, Umweltamtsleiterin a.D. Frau Uta Balleyer und anderen heimatverbundenen Hallensern bereist z. Zt. den Süden Marokkos.
Die eigentlich groteske Situation, inmitten der Wüste komfortabel ein Bad zu nehmen, ließ die Idee aufkommen, bei dieser Gelegenheit auf den unbedingten Erhalt des halleschen Stadtbades aufmerksam zu machen. Diese sicher ausgefallene Gelegenheit soll allen Freunden des altehrwürdigen Stadtbades, allen voran der Interessengemeinschaft Zukunft des Stadtbades, Mut machen, in dem Bemühen um den Erhalt des Bades nicht nachzulassen. Die Unterstützung aller Hallenser fern der Heimat, einschließlich der Stadträte, ist ihnen sicher.
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Ich finde es sehr erfreulich, dass Stadträte aus drei Fraktionen in einer Reisegruppe verreisen.
Mir ist es leider nicht gelungen , in Halle einen Stadtratsstammtisch offen für alle Stadträte zu etablieren, denn Gespräche miteinander in ungezwungener Atmosphäre sind hilfreich.
skandal – ehrenamtliche stadträte machen urlaub. und dann noch außerhalb von halle – skandal 😮
manche haben echt nen schuss…
Wenn ich richtig informiert bin, ist ja morgen eine Stadtratsitzung. Da bin ich mal gespannt, ob und in welcher Bekleidung unsere Volksvertreter dort erscheinen. Und immerhin haben sie nicht Zypern als Reiseziel gewählt, da hätten sie neben dem Stadtbad gleich noch was für die deutsch-zyprische Freundschaft tun können…gewissermaßen 2 Fliegen mit einer (großen) Klappe erschlagen…
Naja, wenn die Spaß am Plantschen haben, ist ja nichts dagegen zu sagen, und sicherlich ist das „gut gemeint“ und soll liebenswürdig sein. Aber man darf sich doch fragen, ob die Volksvertreter so die ganzen Tragweite Ihres fröhlichen Grußes so im Gespür haben…
Es ist ein einfach eine Frechheit gegenüber denen, welche sich wirklich und ernsthaft für das Stadtbad einsetzen und ihre Freizeit opfern. Jörg hat völlig Recht. Das Foto hätte besser im Heidesee gemacht werden sollen, aber da hätten die Herrschaften bestimmt andere „Termine“
ob diese damen und herren überhaupt richtig deuschland kennen???
@cora
Diese Rundreise durch Marokko bezahlt jeder schön selbst, außer meine Holde, den habe ich bezahlt.
Die können in der Sahara tatsächlich etwas für Halle tun: dort bleiben.
Wer bezahlt diesen Promi-Urlaub?
„Die eigentlich groteske Situation, inmitten der Wüste komfortabel ein Bad zu nehmen, ließ die Idee aufkommen, bei dieser Gelegenheit auf den unbedingten Erhalt des halleschen Stadtbades aufmerksam zu machen.“
Es gibt tatsächlich Parallelen: In Sachen „wintertaugliche Schwimmgelegenheiten“ (Schwimmhallen) ist Halle wirklich eine Wüste.
Danke q Jörg. Dein Beitrag trifft es wohl am ehesten. Man könnte auch von Schwachsinn reden.
„Uns ist die (soziale) Kälte in Halle egal.“, heißt das.
Mir auch.
Die eiszeitgewöhnte Schamanin
Die Ministerin a.D. hätte ich beinahe nicht erkannt.
„Umweltamtsleiterin a.D. Frau Uta Balleyer“ scheint das Alter nichts anhaben zu können.
Unglaublich! Der 1. April ist doch erst in einigen Tagen, oder? Vielleicht ist es nur zu heiß am Urlaubsort?
Das ist wohl der Hohn, Stadtratssitzungen werden nicht wahrgenommen, für mich Meuterei (meine persönliche Ansicht), dies dient bestimmt nicht dem von Wohl Halle und den Hallensern, man sollte lieber eine Einigung mit Herrn Dr. Wiegand finden.
Eine selten dämliche Aktion. Wenn die Damen und Herren Stadträte wirklich das Stadtbad retten wollen, dann hätten sie auf die Reise verzichtet und das gesparte Geld dem Stadtbad zugute kommen lassen. Im Süden von Marokko…klar, wahrscheinlich in einem sündhaft teuren Feriendomizil, wo das dortige Personal einen Bruchteil unsere Mindestlöhne erhält. Da setzt man sich nun ein für unser Stadtbad. Noch mehr spätrömische Dekadenz geht nicht.