Hausbesetzung: Anwohner der Hafenstraße fordern Räumung
15. Januar 2016 | Vermischtes | 7 KommentareFür viel Geld sind in der Hafenstraße Eigentumswohnungen im ehemaligen Speichergebäude entstanden, daneben Eigentumswohnungen. Derzeit wird ein weiteres Gebäude errichtet. Ein besetztes Haus in unmittelbarer Nähe stört da die Idylle. Deshalb gehen die Anwohner jetzt auf die Barrikaden, fordern die Räumung.
„Diese illegale Nutzung darf nicht legitimiert werden“, schreiben die Anwohner in einem Brief an die Stadtverwaltung und die Hallesche Wohnungsgesellschaft (HWG), der das besetzte Gebäude gehört. „Die Besetzung ist rechtswidrig und riskant. Die Entwicklung einer freien Veranstaltungsnutzung ist in diesem Wohnbereich nicht hinnehmbar.“ Das Haus könnte zum „Kristallisationspunkt für Straftaten aus der linksautonomen Szene werden“, heißt es weiter.
Unterdessen laufen die Verhandlungen zwischen Hausbesetzern und HWG weiter. Derzeit steht bereits ein Vertrag zur Nutzung zur Disposition.
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Sollte ein Mietvertrag tatsächlich zur Disposition stehen (also auf wackligen Füßen), besteht für die Anwohner ja noch Hoffnung. Bleibt die Frage, ob sich in der Hafenstraße wirklich eine neue Situation ergäbe, denn Anwesen mit alternativem Charakter gab es doch dort auch schon vorher unweit des Sophienhafens, also noch näher an der Neubau-Zone dran. Dass sich normale Bürger Sorgen machen, eine militante Szene könnte sich etablieren, ist angesichts der jüngsten Ereignisse in Berlin und Leipzig absolut nachvollziehbar. Mit Spießertum hat gesunder Menschenverstand rein gar nichts zu tun. Für Stadt und Land können alternative Lebensformen durchaus eine Bereicherung sein, dafür wäre jedoch Gewaltfreiheit, die Achtung anderer Leute Eigentum und die Bereitschaft zum demokratischen Diskurs eine Grundvoraussetzung.
Warum geht der Autor (und auch einige Forumsmitglieder) davon aus, dass es sich bei „Anwohner aus der Hafenstraße“ um Anwohner aus dem Speicher bzw. dem Bereich um den Speicher handeln sollte? Die kriegen doch von dem Trubel dahinten garnix mit?! Achso, na klar! Gegen die Schnösel lässt es sich ja gut wettern.
Mal sehen, wie lange es dauert, bis der vordere Teil der Hafenstraße fordert, dass die im hinteren Teil verschwinden, weil sie nicht dazu passen. 🙂
Ich finde es erstaunlich, was Nachbarn meinen, sich erlauben zu können. Es geht sie wirklich gar nichts an, mit wem die HWG Nutzungsvereinbarungen schließt. Ich habe mich gestern im Ordnungs- und Umweltausschuss schon gewundert, mit welcher Verve und mit welchen Unterstellungsszenarien die CDU da arbeitet.
Abgekartetes Spiel zwischen den Anwohnern und den CDU Stadträten?
Spießeralarm in der Hafenstraße…
Solche Nachbarn möchte ich nicht haben.
LOL Alternative gegen Spießer! Ich bin gespannt, wie das weiter geht!
Nutzungsvertrag ist nicht rechtswidrig…