Halloren „sonnen“ ihre Schätze am Amselgrund
21. Juni 2014 | Vermischtes | Keine KommentareDer Tag passte, der astronomische Sommeranfang. Das Wetter allerdings passte nicht so ganz zum Anlass, grau und kühl war es.
Das aber hielt die Halloren-Salzwirkerbrüderschaft im Thale zu Halle nicht von ihrer Tradition ab, dem „Sonnen“. Gesonnt werden bei diesem Fest die Schätze der Halloren. Denn der Silberschatz mit 94 Bechern und Schmuckgegenständen, der vom Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt als national wertvolles Kulturgut eingestuft wird und zum Unesco-Welterbe werden soll, wird an die frische Luft geholt, ebenso wie die Fahnen und Schwerter. Dieser Brauch findet immer zehn Tage nach dem Pfingstfest und nur in den geraden Kalenderjahren statt. In den ungeraden Jahren wird das Pfingstbier gefeiert.
Am Samstagnachmittag zogen die festlich gekleideten Salzwirker an der Giebichensteinbrücke auf. Von dort aus zogen sie mit Trommel und Fahnen zum Amselgrund. Dort wurde der Zappeltanz durchgeführt. Dabei ging es um den Kuss der Halloren-Braut. Außerdem darf der Sieger dann am Abend den Tanz im Festsaal eröffnen. Mit Geschick mussten die vier Halloren versuchen, ihren Gegner zu Fall zu bringen. Doch zuvor stand noch das Fahnenschwenken an. Diesmal sogar mit einer Besonderheit. Denn zwei junge Halloren hatten ihren ersten Auftritt beim Fahnenschwenken.