Halle bringt Flüchtlinge im Obdachlosenheim unter

2. September 2015 | Vermischtes | 13 Kommentare

Angesichts knapper Plätze für Flüchtlinge ist die hallesche Stadtverwaltung jetzt auf das Obdachlosenheim im Böllberger Weg ausgewichen. Am Montagabend kamen Asylbewerber mit einem weißen Bus an.
syrienbus
„Im Haus der Wohnhilfe sind vorübergehend 30 Personen untergebracht“, so Stadtsprecher Drago Bock. Dabei handelt es sich um Flüchtlinge aus Syrien. Andere Personen mussten das Gebäude nicht verlassen. Im Sommer sind die Obdachlosenheime in der Regel kaum genutzt. Viele Obdachlose haben sich bewusst für ein leben auf der Straße entschieden und nutzen die Unterkunft nur im Winter.

Andere Städte richten Notunterkünfte in Turnhallen oder – wie in Heidenau geschehen – in leerstehenden Einkaufsmärkten ein. Das soll in Halle nicht passieren, stellt Bock klar. „Die Stadt prüft derzeit die Möglichkeiten zur Unterbringung von Flüchtlingen in leerstehenden Wohnungen städtischer Immobilien.“ Dazu sollen die städtischen Vermieter HWG und GWG sowie die Stadtwerke eine Liste von möglichen Objekten bereitstellen. In Frage käme beispielsweise ein sanierter Wohnblock der GWG in der Wolfgang-Borchert-Straße mit 48 Wohnungen, der eigentlich abgerissen werden soll.

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