Golfplatz, Badestrände, Rundweg: Bauarbeiten am Hufeisensee sind gestartet
17. Juli 2015 | Vermischtes | 5 KommentareSeit Jahren wurde heftig darum gestritten, sowohl bei Bürgerforen, als auch im Stadtrat. Nun kommt der Golfplatz am Hufeisensee tatsächlich. Nachdem der Kampfmittelräumdienst das Gelände geprüft und freigegeben hat, war nun am Freitag offizieller erster Spatenstich.
Im August 2016 soll der Golfplatz öffnen, zunächst mit 18 Löchern. Später ist eine Erweiterung auf 27 Löcher geplant, dann soll auch ein Hotel mit 50 Betten entstehen. Eine Übungsanlage sowie ein öffentlicher Kurzplatz für Einsteiger sind ebenfalls vorgesehen. Die Eintrittsgebühr in den Golfclub beträgt 750 Euro, die monatliche Mitgliedschaft 20 Euro (für Kinder 3 Euro) sowie die Platznutzung mindestens 5 Euro pro Stunde.
Beim Golfplatz bleibt es aber nicht. Im Umfeld will die Stadt einen Campingplatz errichten, drei Badestellen bauen und den Rundweg um den See auf 2,5 Metern Breite asphaltieren. Wann diese Arbeiten für 4,5 Millionen Euro starten, ist noch nicht ganz klar. Denn diese Kosten hat die Stadt zu tragen. Allein für den Rundweg sind 1,4 Millionen Euro nötig, für die Badestellen 800.000 Euro, die Parkplätze 1 Million Euro, die Ertüchtigung der Wegeanschlüsse 400.000 Euro und den Ausbau von Erschließungsstraßen 900.000 Euro. Hinzu kommen noch dauerhafte jährliche Kosten für den Betrieb. Für den Rundweg sind demnach 19.400 Euro nötig, für die Badestellen 13.600 Euro, für die Parkplätze 21.600, für die Anschlusswege 6.800 Euro und für die Erschließungsstraßen 10.000 Euro. Eine ursprünglich geplante Wakeboard-Anlage kommt nicht. Die neuen offiziellen Badestrände wird es am südöstlichen, nordöstlichen und nordwestlichen Ufer des ehemaligen Tagebaus geben. Bislang ist der „Hufi“ kein offizielles Badegewässer, dies soll sich in Zukunft ebenfalls ändern. Die DRK-Wasserwacht will eine Wasserrettungsstation errichten. Diese wird in den warmen Monaten mit Rettungsschwimmern besetzt sein.
Das Projekt ist durchaus umstritten, auch der Stadtrat hatte lange debattiert. Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) (AHA) fordert ein wissenschaftliches Gesamtkonzept, welches die Belange des Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutzes, des Tourismus und der Naherholung, des Sportes sowie der Land- und Forstwirtschaft untersucht und zueinander abwägt. Auch seltene Tiere wie Mopsfledermaus und Zauneidechse gibt es hier, angeblich auch Biberspuren. Ein Bereich mit 10 geschützten Pflanzenarten auf der Deponie wird nach Angaben der Investoren nicht angetastet. Dass der Golfplatz an der alten Deponie am Hufeisensee errichtet wird, sorgte in der Vergangenheit für Diskussionen. So könnte Wasser eindringen, so Befürchtungen. Auch die Absenkung des Deponiegeländes durch Ausgasungen wurde angesprochen.
Kommentar schreiben
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Also ich geh da auch nicht hin. Schon bei der Eröffnung 18 Löcher..und dann werden es noch mehr, das schlägt doch dem Fass den Boden aus! Kann der Platz nicht wenigstens am Anfang intakt sein, also ohne ein einziges Loch? Und dann noch mit Kredit?? Und sowas genehmigte der Stadtrat? Schande! 🙂
Wenn man sich die Gebühren anschaut, ist das wieder nur etwas für Labuschkes Parteifreunde von den Besserverdienenden.
Und selbst wenn sich anders das leisten (können), sind sie nur die belächelten Pazlaks dieser Klientel, auf die man mitleidig oder anders herabschaut…
Bis zum 18.Loch der Golfplatzanlage dürfte alles klargehen. Aber dann beginnt auf der Giftmülldeponie Kanena die Zeitbombe zu ticken. Noch ist der derzeitige Eigentümer, die LMBV, in einem Bieterverfahren für ein Mindestgebot von 400 000 € zu den Verkaufsbedingungen einer Nichtantastung der Geländeoberfläche nicht losgeworden und sowohl die Stadt als auch der Golfplatzinvestor Herr Labuschke haben kein Interesse am Erwerb der unsicheren Depanie gezeigt.
Umziehen ist angesagt:
http://premium.welt.de/offerpage/WONP/show.html?custom_clubid=thankyou&failureUrl=http%3A%2F%2Fwww.welt.de&context_id=w&wt_eid=2143248362200192147&wt_t=1437148560471&successUrl=https%3A%2F%2Fssl.welt.de%2Fuser-web%2Fsecure%2FsubscriptionBought.jsp%3FredirectUrl%3Dhttp%253A%252F%252Fwww.welt.de%252Ffinanzen%252Fimmobilien%252Farticle144135126%252FWohnen-am-Golfplatz-wird-zum-weltweiten-Anlagetrend.html%26bpc%3Dw%26custom_clubid%3Dthankyou&protectedRedirectorUrl=https%3A%2F%2Fssl.welt.de%2Fuser-web%2FofferpageAction.jsp%3Fbpc%3Dw
Es ist doch jetzt schon Glas klar, dass das eine Todgeburt ist.