Für Parkplätze: Stadtvilla in der Ankerstraße abgerissen
7. Oktober 2013 | Vermischtes | 12 KommentareViele Denkmäler in Halle (Saale) wurden zu DDR-Zeiten dem Verfall preisgegeben. Doch auch heute rotten noch viele Gebäude vor sich hin, Besitzer kümmern sich nicht, lassen die Häuser verfallen und irgendwann folgt der Abriss.
Zu erleben ist dies aktuell in der Ankerstraße. Das Eckhaus an der Kreuzung Pfälzer Straße wurde dem Erdboden gleichgemacht. An Stelle der Stadtvilla im Neurenaissancestil entsteht nun ein neuer Schotterparkplatz.
„Es wurde eine klassizistische Villa in straßenraumbildender Ecklage im Stadtzentrum abgerissen“, so CDU-Stadtrat Roland Hildebrandt. „Ehrlich gesagt ist so ein Vorgehen katastrophal für eine gedeihliche Innenstadtentwicklung.“
Doch die Stadt geht ja derzeit auch beim Erhalt von denkmalgeschützten Gebäuden nicht mit positivem Beispiel voran. Sie will die ehemalige Weingärten-Schule (Heute Künstlerhaus 188) abreißen lassen, weil sie dem Ausbau des Böllberger Wegs im Wege steht. Eine Petition setzt sich für den Erhalt des Gebäudes ein.
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Schulze „Die Stadtvilla war bis Ende der 90er…“, verrotten lassen und dann der ehemaligen DDR in die Schuhe schieben, das ist doch auch ein Konzept, oder?
Wer investiert noch Millionen in ein Gebäude, welches in einem ungeschützten Hochwassergebiet liegt? Am leerstehenden Gebäude gegenüber sieht man ja noch die Feuchtigkeit. Weiteres Beispiel ist das Eckhaus Ecke Pfälzer / Franz Schubert Str., gleiches Viertel da wo schon mal das Dach/Giebel eingestürzt war, nachdem Hochwasser wurden die Gerüste abgebaut und die Sanierung eingestellt.
@Schulze : Verkaufen. Klaro! Man so einfach und doch genial! Auf diese bahnbrechende Idee ist der Eigentümer sicher nicht gekommen.
Wo ist die Petition für den Zwang zum Originalgetreuen Wiederaufbau?
Oder ist das Geblubbere ums Künstlerhaus nur eine Seifenblase, denn diese Stadtvilla war für die Baugeschichte der Stadt Halle ein ungleich wertvolleres Einzeldenkmal, als das besagte Künstlerhaus…
Ich hätte das Haus auch abgerissen und einen Schotterparkplatz daraus gemacht.
Warum?
Mit Parkplatzmietern gibt es wesentlich weniger Streß als mit Wohnungsmietern.
Investitions- und Erhaltungskosten halten sich auch in überschaubarem Rahmen.
🙂
Ich wäre für eine schöne Grünfläche gewesen, um ds Viertel zu verschönern.
Erst wenn das letzte Haus gefallen ist, der letzte Park betoniert wurde, werdet ihr feststellen, daß man in einem Auto schlecht schlafen, essen, einkaufen, spazierengehen kann ….
Die Parkplatzsuchenden wird es freuen.
Tja, dann vielleicht verkaufen?
Und den Dreck am Auto oder am Schuh haste anderswo auch; ist übrigens heimischer löbejüner „Dreck“. Und gegen beides gibt es Möglichkeiten, auch prinzipiell…
Weil der Eigentümer vielleicht nicht die Kohle dazu hatte?
Parkplätze braucht man ja nun auch in der Stadt, aber erstens doch nicht auf Kosten von denkmalgeschützten Häusern und zweitens nicht immer diese dreckigen Schotterplätze. Da zahlt man 50€ im Monat dafür, dass die Karre im Dreck steht und wenns regnet oder nach dem Winter Tauwetter ist, haste den roten Schlamm erst am Schuh und dann im Auto. Nette Abzocke für wenig Investition.
Wenn sie es ja nur konsequent auch so durchgesetzt hätten, wäre die Rückgabe ja kein Problem gewesen…
Die Stadtvilla war bis Ende der 90er Jahre noch tauglich und sollte damals rekonstruiert werden… unklar warum das nicht geschah…
Jaja, Herr CDU-Stadtrat Roland Hildebrandt,
Rückgabe vor Entschädigung war wirklich Schwachsinn ala Kohl,nur nicht am Denkmal kratzen.