Fördermittel für neues Planetarium nur bei Abriss des Altbaus
5. November 2014 | Vermischtes | 3 KommentareDas markante alte Planetarium wird wohl definitiv abgerissen. Das wurde am Mittwoch im Kulturausschuss klar. Christian Feigl (Grüne) hatte zuvor den Antrag gestellt, das nach einem Entwurf von Schalen-Müller errichtete Gebäude zu erhalten und möglicherweise dem Peißnitzhaus zu übertragen.
Das alte Planetarium sei ein „gebautes Denkmal in Form der HP-Schalen“, so Feigl. Es handele sich um ein architektonisch herausragendes Gebäude. Dass ein Planetarium mit seiner empfindlichen Technik hier nicht mehr machbar ist sei ihm klar, so Feigl. Doch für eine andere Nutzung wäre es doch denkbar. Das Peißnitzhaus sei auf ihn drauf zugekommen und interessiere sich für die Nutzung. Auch eine Einbeziehung in die Kinderstadt sei denkbar. Andernfalls könne man das alte Gebäude auch „als architektonische Skulptur“ erhalten.
Karsten Gollnik vom Stadtplanungsamt berichtete von Gesprächen mit dem Fördermittelgeber. Demnach gebe es nur Fördermittel für den Neubau, wenn das alte Gebäude abgerissen werde. Eine Nachnutzung sei nicht zulässig.
Feigl zog daraufhin seinen Antrag zurück. Zuvor hatten mehrere Stadträte Kritik an seinen Plänen geübt. Der Peißnitzhaus-Verein sei finanzschwach und habe mit dem Peißnitzhaus selbst genug zu tun, sagte Ulrike WÜnscher (CDU).Fabian Borggrefe (SPD) findet einen Abriss richtig, der alte Standort sei hochwassergefährdet. Zudem gebe es genügende andere Gebäude in Halle, die aus HP-Schalen bestehen. Der sachkundige Einwohner Christian Kenkel meinte, es sei doch gut, wenn nun versiegelte Flächen in Flussauen beseitigt werden. Der Standort auf der Peißnitz sei für ein Gebäude albern.
Am Ende votierte der Ausschuss bei einer Enthaltung dafür, das neue Planetarium am Gasometer zu errichten. Mehr Informationen dazu hier.
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Förderung nur bei Abriß – das wurde auch beim 188 behauptet.
> Das alte Planetarium sei ein “gebautes Denkmal in Form der HP-Schalen”, so Feigl.
*unterschreib*
Den Gedanken, zumindest einige Elemente des HP-Schalenbauwerks in den Neubau am Gasometer zu integrieren, finde ich gut und richtig.
Ich könnte mir vorstellen, dass es aufgrund der modularen Schalenbauweise möglich ist, das Gebäude einfach abzubauen und einzulagern, um es an einer anderen Stelle originalgetreu wieder aufzubauen. Das wäre ja nicht das erste Denkmal, das umgesetzt würde. Oder gibt es nur Fördermittel, wenn das Gebäude unwiderbringlich zerstört wird, und wenn ja, warum?