Die Elefanten „Panya“ und „Ayo“ verlassen den Bergzoo in Halle

11. August 2020 | Vermischtes | Keine Kommentare

Am heutigen Dienstagmorgen, verließen die afrikanische Elefantenkuh „Panya“ (12 Jahre) und ihr Sohn „Ayo“ (4 Jahre) den Bergzoo in Halle Richtung Niedersachsen, wo sie im Serengeti-Park Hodenhagen ein neues zu Hause finden werden. Dort angekommen treffen die beiden auf die Elefantenkuh „Bibi“ (35 Jahre), die bereits im Jahr 2017 aus Halle in den Serengeti-Park wechselte. „Bibi“ ist die Mutter von Elefantendame „Panya“ und damit die Großmutter von „Ayo“. Durch den Transport wird die Familie wiedervereint.

Die Trennung war seinerzeit notwendig, da „Bibi“ aggressiv auf die beiden neugeborenen Elefantenkinder reagierte und eine Zusammenführung in Halle nicht möglich war.

In der Natur leben Elenfanten stets in Familienverbänden zusammen, die jeweils von einer Leitkuh angeführt werden. Töchter bleiben meist ein Leben lang bei Ihren Müttern, während junge Bullen die Herden verlassen, sobald sie geschlechtsreif sind. Die moderne Zusammenarbeit zoologischer Einrichtungen soll die Haltung von Elefanten in
Zoos in ebendiesen Sozialstrukturen ermöglichen. Gleichzeitig soll die Nachzucht der bedrohten Tiere gesichert
werden. Daher wird in einem zweiten Transport die Elefantenkuh „Pori“ (39 Jahre), die derzeit noch im Tierpark Berlin Friedrichsfelde lebt, in den Bergzoo nach Halle kommen, wo sie mit ihrer Tochter „Tana“ (19 Jahre) wiedervereint wird. Dabei lernt sie dann auch ihre beiden Enkelinnen „Tamika“ (4 Jahre) und „Elani“ (knapp 1 Jahr) kennen.

Der Elefantenbestand wird auf europäischer Ebene im Rahmen des Erhaltungszuchtprogramms (EEP) ganzheitlich
betreut. Innerhalb der EEPs legen Komitees, bestehend aus Experten unterschiedlicher Zoos, neue
Herdenzusammenstellungen und daraus resultierende Tierumzüge fest. Was sich als überaus komplexe, häufig
monatelange Prozesse gestaltet, dient letztlich der naturnahen und tiergerechten Haltung von Afrikanischen
Elefanten. Mit den beiden Transporten versucht das EEP nunmehr, die natürlichen Familienstrukturen innerhalb der Zoopopulation der Afrikanischen Elefanten besser herzustellen.

„Ein Abschied fällt immer schwer, besonders unseren Tierpflegern, aber natürlich auch den Besuchern, die unsere
Tiere häufig intensiv begleiten“, berichtet Zoodirektor Dr. Dennis Müller: „Ziel muss es aber sein, unsere Elefanten
zukünftig in einer natürlicheren Herdenstruktur zu betreuen. Mit den anstehenden Transporten gehen wir dabei einen wichtigen Schritt in diese Richtung.“

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