Diabetes aktuell: 1. Josef-von-Mering-Symposium an der halleschen Universitätsmedizin

5. Mai 2016 | Vermischtes | Keine Kommentare
Foto: Universitätsklinikum Halle

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Die Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin II ehrt einen der bekanntesten Internisten, der an der halleschen Universität gewirkt hat, mit einem Symposium: Josef von Mering (1849-1908). Er hat Ende des 19. Jahrhunderts die Bedeutung der Bauchspeicheldrüsen für den Stoffwechsel herausgefunden. Diese Entdeckung machte er in Straßburg, führte seine Forschungen auf dem Gebiet Diabetes und Stoffwechsel nach seinem Wechsel in Halle (1890) fort.

Im Mittelpunkt des 1. Josef-von-Mering-Symposiums steht der aktuelle Stand der Therapie und Erforschung des Diabetes mellitus. Die Veranstaltung findet am Freitag, 13. Mai 2016, im Universitätsklinikum Halle (Saale), Ernst-Grube-Straße 40, Lehrgebäude, zwischen 18 und 20 Uhr (Hörsaal 1) statt.

Der Focus des Symposiums wird auf der Rolle der Niere bei der Diabetes mellitus-Erkrankung liegen. Die medikamentöse Natrium-Glukose-Kanal-Blockade mit resultierender Zuckerausscheidung über die Nieren wurde durch Josef von Mering entdeckt. Heute stellt dieses Therapie-Prinzip mit zusätzlichen Effekten auf Wasserhaushalt und Blutdruck eine vielversprechende insulinunabhängige Therapie des Typ-2-Diabetes dar.

Josef von Mering: Berühmt wurde Mering durch die Entdeckung der Bedeutung der Bauchspeicheldrüse für den Stoffwechsel. Gemeinsam mit dem Internisten Oskar Minkowski untersuchte er Störungen des Fettstoffabbaus. Dazu entfernten die Mediziner einem Hund die Bauchspeicheldrüse, woraufhin das Tier Anzeichen eines Diabetes mellitus zeigte und bald darauf verendete. Weitere Untersuchungen schlossen sich an, die den Nachweis erbrachten, dass ein Extrakt des Pankreas Diabetes wirksam bekämpfte. 1890 nahm Mering den Ruf auf ein Extraordinariat an der Universität Halle für spezielle Pathologie und Therapie an. Seine Forschungen zum Diabetes führte er fort. Er entwickelte außerdem Antipyretika, Narkotika, Schlaf- und Schmerzmittel.

Universitätsklinikum Halle (Saale)

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