COVID-19 in der 2. Kalenderwoche 2021 die Haupttodesursache

5. August 2021 | Natur & Gesundheit, Vermischtes | Keine Kommentare

Wie das Statistische Landesamt mitteilt, verstarben nach vorläufigen Zahlen (Stand 15. Juli 2021) in der 2. Kalenderwoche dieses Jahres 30 % aller Verstorbenen an den Folgen einer Infektion mit SARS-CoV-2 und damit mehr als durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen (29 %) oder Krebs (16 %). Demnach ist COVID-19 in der besagten Woche in Sachsen-Anhalt die Haupttodesursache gewesen.

Im gesamten Monat Januar wurde eine um 48 % höhere Sterblichkeit als im Mittel der Jahre 2016 bis 2019 festgestellt. Die 1. Hälfte des Monats stellt damit den Höhepunkt der 2. Welle (November 2020 bis Mitte März 2021) dar. 27 % oder 1 182 Sterbefälle des Monats Januar 2021 gingen eindeutig auf COVID-19 zurück, bei weiteren 4 Personen wurde COVID-19 als Todesursache angenommen, jedoch das Virus nicht durch einen Labortest bestätigt. Zudem lag bei 253 Personen eine nachgewiesene Infektion mit dem Virus oder gar eine Erkrankung durch das Virus vor, jedoch ohne dass diese für den Tod verantwortlich waren.

Im Dezember 2020 wurde eine Übersterblichkeit von 33 % und im Februar 2021 von über 13 % errechnet.

Während im Frühjahr 2020 in Sachsen-Anhalt in der 1. Welle der Corona-Pandemie es keine Übersterblichkeit gab, wurde im April 2021 eine Übersterblichkeit von 11 % ermittelt, welche gleichzeitig den Höhepunkt der 3. Welle der Corona-Pandemie darstellte. 208 Männer und 172 Frauen erlagen nach derzeitigem Stand in dem Monat dem Virus. Das waren 13 % aller Sterbefälle.

Im Laufe der 3. Welle zwischen Mitte März und Mitte Mai 2021 verstarben insgesamt 668 Frauen und Männer durch COVID-19. Von November 2020 bis zum 15. März 2021 (2. Welle) verstarben nach derzeitigem Stand 1 324 Frauen und 1 443 Männer mit/durch COVID-19, das waren 18 % aller in diesem Zeitraum verstorbenen Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter. Darunter waren insgesamt 1 389 Personen im Alter zwischen 80 und unter 90 Jahren, 553 zwischen 70 und unter 80 sowie 525 über 90 Jahre und lediglich 18 Personen unter 50 Jahre.

Während in der 2. Welle 69 % der an dem Virus Verstorbenen bereits 80 Jahre oder älter waren, waren es während der 3. Welle nur noch 49 % gewesen. Der Anteil der unter 60-Jährigen stieg dagegen von 3 % auf 8 %. Bei den 60- bis unter 80-Jährigen erhöhte sich dieser Wert sogar von 28 % auf 43 %. Der Rückgang bei den über 80-Jährigen könnte auf den Impffortschritt zurückzuführen sein, denn in den ersten beiden Monaten 2021 wurden insbesondere ältere Menschen mit hoher Priorität geimpft.

Das durchschnittliche Sterbealter der Menschen aus Sachsen-Anhalt, welche an COVID-19 verstarben, betrug während der 1. Welle 81,8 Jahre (alle Sterbefälle: 79,2 Jahre) und sank auf 77,4 Jahre in der 3. Welle ab (alle Sterbefälle: 78,2 Jahre). Männer haben zudem ein leicht höheres Risiko an COVID-19 zu sterben. Rund 53 % der Verstorbenen waren männlichen Geschlechts. Bei den unter 60-Jährigen lag deren Anteil sogar bei 68 %.

Bis zum 30. Mai 2021 verstarben seit Beginn der Corona-Pandemie 3 582 Frauen und Männer in Sachsen-Anhalt an dem Virus, darunter waren 12 Todesfälle ohne Labornachweis. Weitere 757 Personen verstarben mit dem Virus, darunter 36 ohne Labornachweis. Damit waren 83 % der COVID-19-Sterbefälle wesentlich oder alleinig auf die direkten Folgen der Infektion zurückzuführen. 

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