Ausstellung zum Gedenktag des Mauerbaus vor 59 Jahren

11. August 2020 | Politik, Soziales, Veranstaltungen, Vermischtes | Keine Kommentare

 

Täglich erinnert das im Herzen von Magdeburg stehende Mauersegment die Passanten an den Mauerbau vom 13. August 1961. Die Berliner Mauer wurde zum Symbol politischer Repression in der DDR. Die Freiheitsrechte wurden in der DDR durch die militärische Abriegelung der Grenzen gegen den Exodus der Bevölkerung mit Schießbefehl und hohe Haftstrafen für Grenzverletzer eingeschränkt. Das Freiheitsstreben insbesondere vieler junger Menschen fand an der Berliner Mauer, die zum Symbol nicht nur der deutschen Teilung sondern auch des Kalten Krieges wurde, sein Ende. Lange Jahre brachten Fluchthelfer Menschen über die Grenze und riskierten damit selbst hohe Haftstrafen. Mit Errichtung des DDR-Grenzregimes wurde die Diktatur in der DDR ausgebaut.

Die Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Birgit Neumann-Becker, hat nun eine Wanderausstellung mit den Namen aller bislang bekannten Todesopfer aus Sachsen-Anhalt an der innerdeutschen Grenze und der Berliner Mauer erarbeitet.

Die Ausstellung kann in Rathäusern und Schulen gezeigt werden. Darüber hinaus fordert sie dazu auf, in der politischen Bildung und im schulischen Unterricht die Ereignisse an der Grenze mit der Erlebnisgeneration aufzuarbeiten und junge Menschen über die SED-Diktatur zu informieren.
Dies wird ergänzt durch das Gesetz zum „Grünen Band“, mit dem in Sachsen-Anhalt aktiv an das Grenzregime erinnert wird. Die innerdeutsche Grenze zwischen Sachsen-Anhalt und Niedersachsen bleibt durch diesen Beschluss in ihrer historischen Ausdehnung erlebbar und lädt zum Austausch über die damit verbundenen Erinnerungen ein.

Am 13. August 1961 riegelten Polizei und Betriebskampfgruppen den sowjetischen Sektor ab und begannen mit dem Bau der Berliner Mauer. Sie wurde zum Todes-Ort für mehr als 130 Flüchtlinge, darunter 10 aus Sachsen-Anhalt. 37 Menschen wurden schon vor dem Mauerbau an der Sektorengrenze getötet, davon 3 aus Sachsen-Anhalt. Mehr als 250 starben im Zusammenhang mit den Schikanen bei den Grenzkontrollen.

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