Auch Jusos gegen pauschales Spontanparty-Verbot auf der Würfelwiese
26. Februar 2014 | Vermischtes | Ein KommentarSchluss mit Spontanpartys auf der Würfelwiese, das fordert die FDP-Stadtratsfraktion. Oberbürgermeister Bernd Wiegand ist dagegen. Und auch die Jusos in Halle sehen das ähnlich wie das Stadtoberhaupt.
„Das Angebot legaler Freilufttanzveranstaltungen im Stadtgebiet ist gerade erst geschaffen worden. Jetzt schon wieder mit der Verbotskeule zu winken, ist mehr als kontraproduktiv“, meint der Juso-Vorsitzende Felix Peter. „Gerade veröffentlichten Zahlen zufolge sind die Beschwerden über Spontanpartys seit der Legalisierung enorm zurückgegangen. Dies spricht dafür, dass die Stadt mit der aktuellen Lösung auf einem guten Weg ist. Zu einer echten Etablierung des Formates und für eine stärkere Anerkennung in der Bevölkerung braucht es nun noch ein bisschen Zeit.“
Erfreut zeigen sich die Jusos, dass im vergangenen Jahr 24 Spontanparties stattgefunden haben. Dadurch hat sich nach Ansicht der SPD-Jugend jene Kritik als voreilig erwiesen, der zufolge niemand von diesem Angebot der Stadt Gebrauch machen wird, weil der eigentliche Charakter solcher Veranstaltungen durch eine Voranmeldung verloren gehen würde.
„Niemand würde auf die Idee kommen, gleich den Weihnachtsmarkt, Sportveranstaltungen oder die Straßenbahn zu verbieten, weil es Beschwerden über deren Lautstärke gibt“, meint Peter. „Das sind etablierte und von vielen Bürgerinnen und Bürgern lieb gewonnene Eigenschaften unserer Stadt. Freilufttanzveranstaltungen haben eine ebensolche Chance verdient. Bevor hier das härteste Mittel angewendet wird, sollte der in Halle mittlerweile an vielen Stellen bewährte Weg des Dialoges gewählt werden. Eine Verständigung am Grünen Tisch ist in einer aufgeklärten liberalen Gesellschaft immer besser, als ein pauschales Verbot.“
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