Alleinerziehende: jeder Zweite bekommt Hartz IV
8. Mai 2015 | Vermischtes | 3 KommentareAlleinerziehende in Sachsen-Anhalt sind besonders häufig auf Hartz IV angewiesen. Im Dezember 2014 bezogen laut Landesarbeitsagentur 27.200 Familien mit nur einem Elternteil Arbeitslosengeld II, gut 500 weniger als im Vorjahr. Insgesamt sind 50,9 Prozent aller Ein-Eltern-Familien mit minderjährigen Kindern in Sachsen-Anhalt auf staatliche Hilfe angewiesen. Die sogenannte Hilfequote ist damit wieder leicht rückläufig, im Dezember 2013 lag sie bei 51,9 Prozent.
Fast 11.000 sind arbeitslos
Rund 10.900 alleinerziehende Hartz-IV-Empfänger sind aktuell ohne Job. „Alleinerziehende haben es besonders schwer. Jobsuche und gleichzeitige alleinige Verantwortung für eine Familie sind große Anstrengungen. Deshalb brauchen Alleinerziehende weiterhin unsere volle Aufmerksamkeit und Unterstützung“, erklärte Kay Senius, Chef der Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt, anlässlich des Muttertags. Unterstützend kann auch eine Qualifizierung wirken. Zum Ende des letzten Jahres finanzierten die Jobcenter in Sachsen-Anhalt knapp 1.000 Alleinerziehenden eine berufliche Weiterbildung.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist die größte Hürde für Alleinerziehende
Die größte Hürde auf dem Arbeitsmarkt sei für Alleinerziehende aber nach wie vor die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Als ostdeutsches Land habe Sachsen-Anhalt zwar eine gute Kinderbetreuungsquote. Wichtig sei aber Flexibilität, sowohl bei den Arbeitszeitmodellen als auch bei der Kinderbetreuung. Die meisten Alleinerziehenden sind Frauen. Diese suchten häufig Jobs im Bereich Verkauf, Gesundheit- und Pflege und der Gastronomie. „In diesen Branchen gelten aber häufig Arbeitszeiten am Abend oder Wochenende, die von den herkömmlichen Betreuungszeiten kaum abgedeckt werden“, sagte Senius.
Er forderte Unternehmen auf, den Service der Arbeitsagenturen und Jobcenter zu nutzen. Sie berieten Arbeitgeber und böten spezielle auf den Betrieb zugeschnittene Informationen zu möglichen Qualifizierungen und familienfreundlichen Arbeitszeitmodellen an. Aber auch für die Alleinerziehenden selbst gibt es bei den Jobcentern spezielle Ansprechpartner, die sich besonders um die Belange der Zielgruppe kümmern. Etwa durch passgenaue Maßnahmen, die gezielte Ansprache von Arbeitgebern und mit Informationen zu den regionalen Unterstützungsmöglichkeiten und Netzwerkpartnern.
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Nein, ein Saufkumpan vonne Imbe! 😉
Dein Bekannter aus dem Badezimmerspiegel? Der dir geraten hat, deine Sicht der Dinge ihm in den Mund zu legen? Großes Kino.
„Alleinerziehende: jeder Zweite bekommt Hartz IV“
Ja, sind sie denn nun alle zu faul, um anständig zu arbeiten und vom Staat unabhängig zu sein oder ist das die neue Art von Raffgier, die diese Menschen nun ausleben? Iwi is da doch etwas nicht in Ordnung? Mein Bekannter sagt immer, die sind alle zu faul.