9,7 Mio Euro: Synode beschließt Haushalt des Evangelischen Kirchenkreises Halle-Saalkreis
15. November 2014 | Vermischtes | Keine KommentareDie Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Halle-Saalkreis hat am Samstag bei ihrem Herbsttreffen den Haushalt für das Jahr 2015 einstimmig beschlossen. Knapp 40 Vertreter des Kirchenparlaments hatten an der Sitzung in der Christuskirche in Freiimfelde teilgenommen.
Der kameralistische Etat sieht ein Volumen von 9,7 Millionen Euro vor, wobei ein Teil davon nur Durchlaufposten sind. 4,1 Millionen Euro gibt der Kirchenkreis für den Verkündigungsdienst aus, also die Personalkosten für Pfarrer, Kirchenmusiker und Gemeindemitarbeiter. In den Baulastenfond fließen 1,2 Millionen Euro. Der Kirchenkreis verfügt über etwa 1,3 Millionen Euro Kirchensteuereinnahmen, dazu kommen Umlagen der Landeskirche, Überschüsse, Zinsgewinne und Mieteinnahmen. So gehören dem Kirchenkreis Gebäude in der Mittelstraße 14, der Friedenstraße 25, der Nordstraße 29 und im Böllberger Weg 101.
21.700 Euro will der Kirchenkreis für Kirchenmusik ausgeben. Für die Öffentlichkeitsarbeit sind 69.000 Euro vorgesehen, für die Ökumene 17.000 Euro und 12.000 Euro für die Förderung von Regionalarbeit. 15.000 Euro werden in die Rücklage für die Schaffung eines Zentralarchivs eingestellt, weitere Rücklagen von 15.000 Euro für den Kirchentag 2017. 10.000 Euro stellt der Kirchenkreis für überregionale Ausstellungen und Veranstaltungen in der Marktkirche bereit. 16.904,49 Euro sind für die Gehörlosenarbeit bestimmt. In die Krankenhausseelsorge werden 2.500 Euro investiert, 4.000 Euro in die Straffälligen- und Gefangenenseelsorge, 10.938,19 Euro in die Polizeiseelsorge und 1.000 Euro in die Notfallseelsorge.
Auch zahlreiche Einrichtungen werden unterstützt. 35.000 Euro und damit 5.000 Euro mehr als im laufenden Jahr bekommt die Stadtmission. Für die Bahnhofsmission gibt der Kirchenkreis 30.000 Euro und damit etwas weniger als im vergangenen Jahr. Die Bahnhofsmission habe derzeit gute Rücklagen, hieß es während der Synode. Der Zweckverband evangelische Kita bekommt 44.000 Euro. Die Telefonseelsorge wird mit 15.000 Euro unterstützt, die Diakonische Begegnungsstätte mit 25.000, die Stiftung Petersberg mit 5.000 die Freien Schulen mit 15.000 Euro. Die Villa Jühling erhält 6.500 Euro, in den Projektmittelfond fließen 35.000 Euro.
Beschlossen wurde zudem, dass im Rahmen der Gottesdienstkollekten im kommenden Jahr für die Kindernothilfe, Telefon- und Gefängnisseelsorge, das Sozialzentrum Schnitte, die Wärmstube der Stadtmission und die Dorforgeln unterstützt werden. Noch keine Entscheidung fiel, welche Projekte im Rahmen des Zwei-Prozent-Appells unterstützt werden. Dies soll erst auf der Frühjahrssynode erfolgen.
Superintendent Hans-Jürgen Kant wies darauf hin, dass die Frühjahrssynode einen neuen Kreiskirchenrat gewählt hat. Dieser habe seit dem sechs Mal getagt und 209 Beschlüsse gefasst. So hat sich das Gremium mit den Lebenswendefeiern der Katholischen Kirche befasst, die immer mehr Zulauf erhalten. Die Mitarbeiter des Kirchenkreises sollen bis zum Sommer ihre Meinung dazu kundtun, beispielsweise ob sich die evangelische Kirche daran beteiligen sollte. Die Lebenswendefeiern richten sich an konfessionell nicht gebundene Jugendliche und sind als Alternative zu Konfirmation und Jugendweihe gedacht. Beschlossen hat der Kreiskirchenrat, welche Bauprojekte er unterstützt. Das sind die Innenraum-Sanierung der Marktkirche mit 1,7 Millionen Euro, die Sanierung des Pfarrhauses Dieskau, Sicherung und Instandsetzung des Turms der Wörmlitzer Kirche und die Neuverputzung der Dorfkirche Holleben. Die Anträge an die Landeskirche dazu sollen im kommenden Jahr eingereicht werden. Zudem hofft der Kirchenkreis auf Mittel aus dem Orgelfond für die Stadtkirche Löbejün, und die Kirchen Braschwitz und Burgliebenau. Auch über Personalentscheidungen wurde informiert. So lief in der Gemeinde Heiland-Mötzlich der Entsendungszeitraum aus, die Kirchengemeinden verzichteten aber auf eine Neuausschreibung und behalten Pfarrerin Grietje Neugebauer. Die Pfarrstelle Halle-Süd wird künftig in Beesen statt in Radewell beheimatet sein. Neue Polizeiseelsorgerin ist Katja Vesting. Gefeiert wurde auch im ausklingenden Jahr, so bei der 3. Gospelnacht, dem Familienkirchentag, die Verleihung des Medienkunstpreises, 20 Jahre Stadtmission und 65 Jahre Posaunenchor der St. Briccius-Kirche Trotha.