Startseite Foren Halle (Saale) 500 Jahre altes Denkmal gerettet: Oberverwaltungsgericht versagt Abriss der Marktwirtschaft

  • Dieses Thema hat 10 Antworten und 10 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 9 Jahren von Zirkadian.
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  • #144346

    Anonym

    Die „Marktwirtschaft“ in der Brüderstraße darf nicht abgerissen werden. Das Oberverwaltungsgericht Magdeburg kassierte einen Beschluss des Verwaltungs
    [Der komplette Artikel: 500 Jahre altes Denkmal gerettet: Oberverwaltungsgericht versagt Abriss der Marktwirtschaft]

    #144347

    Ein Grundsatzurteil, das längst überfällig war!

    #144348

    Begreift der Eigentümer jetzt endlich, dass er ein Denkmal gekauft hat?

    #144349

    Es geschehen noch Zeichen und Wunder! Endlich wird so ein rücksichtsloser Baulöwe mal in die Schranken gewiesen.

    #144350

    jetzt kann man nur noch hoffen, dass nicht plötzlich dieses schöne haus in flammen steht…
    dem eigentümer sollte schnellstens entweder das haus vom aki e.v. abgekauft werden oder der eigentümer von der stadt insoweit unterstützt werden, dass er den erhalt dieses gebäudes als chance sieht und nicht als last…
    mir gefällt an diesem urteil die signalwirkung…
    hoffentlich kann ich eines tages in diesem forum „die marktwirtschaft sieht ja so was von geil aus“ reintippeln…

    #144351

    Anonym

    Die Entscheidung des OLG ist nur zu begrüßen. Halle kann froh sein über die vielen historischen Gebäude. Leider wird das bis hinein in die Verwaltung bisher zu wenig wertgeschätzt. Die Überschrift, wonach die Brüderstraße 7 gerettet ist, greift einer Entwicklung vor, die so leider nicht zwangsläufig ist. Wer jüngst von der Berliner Brücke aus sah und auch in den nächsten Monaten noch sehen wird, wie die Deutsche Bahn AG Baudenkmale plattmacht und sich an die auch nach 1990 fortgesetzte unheilvolle Entwicklung (Abriss Schützei, Zuckerfabrik, Schokoladenfabrik Most usw. usw.) erinnert, der weiß, dass es mit Gerichtsentscheiden nicht getan ist. Vielmehr muss die Stadt jetzt nicht den Investor bauchpinseln, sondern mit Nachdruck und Eile alles daran setzen, dass das Haus nun zügig in einen sicheren Zustand überführt wird. Vielleicht kann Herr Wiegand auch dort den Elan entwickeln wie bei anderen Projekten.

    #144361

    Anonym

    Das Haus darf weiterleben. Davon zu sprechen, daß es „gerettet“ ist, dürfte leicht übertrieben sein. Noch befindet sich das Gebäude in den Händen eines rücksichtlosen Immobilienhais. Der Typ braucht doch nur zu warten. Verkaufen will er nicht. Da kann der AKI so viel Geld bieten, wie er will. Schließlich träumt der gute Herr von einem Altenheim im historischen Zentrum der Stadt. Die Zukunft dieses Hauses ist also noch völlig ungewiss.

    #144365

    Es muss ganz klar gemacht werden, dass der Betonklotz, so wie er in den Plänen steht, nie genehmigungsfähig sein wird. Entweder, ein Bauvorhaben berücksichtigt das architektonische Umfeld oder die Stadt verzichtet auf die Investition. Anders darf es nicht laufen.

    #144367

    Mann, jetzt hatte ich aber kurz eine Achterbahnfahrt der Gefühle: Beim ersten Überfliegen der Überschrift las ich: „500 Jahre altes Denkmal gerettet“, und war voller Freude auf das, was dann kommt. Und dann habe ich vorschnell gelesen: „Oberverwaltungsgericht versagt, Abriss der Marktwirtschaft“, und war schockiert! Und erst später habe ich geschnallt, dass das OLG den Abriss untersagt (und dass da gar kein Komma ist, wo ich eins reininterpretiert habe).

    Ich freue mich über dieses Urteil und hoffe, dass der AKI oder jedmand anderes rücksichtsvolles, schnellstmöglich Herr über dieses Grundstück und sein Gebäude wird. Wir sehen ja überall in Halle, was absichtliche Vernachlässigung von Gebäuden für Folgen haben (Stichwort „Mansfelder Straße 59“ etc.).

    #144374

    Muss @bollwerk beipflichten. Gerettet ist bisher gar nichts, außer dass der Abriss nicht genehmigt ist.
    Der Eigentümer braucht nur noch zwei Winter abzuwarten, bis das Gebäude zusammenfällt (vielleicht auch drei). Dann war es das. Solange der Eigentümer nicht verkaufen will, kann der Aki bieten, was er will.

    Vielleicht hilft es ja, wenn die Genehmigungsbehörde sich mit dem Eigentümer zusammensetzt und sie gemeinsam überlegen, was für eine Lösung vertretbar wäre und womit beide Seiten leben können. Kommunikation ist gefragt. Wenn alle auf stur schalten, verlieren alle.

    #145948

    Diese muffige alte Bude wurde “gerettet”

    diese „muffige alte bude“ ist tatsächlich ein zeugnis hallescher geschichte und immerhin viele bemühungen um seinen erhalt von bürgern und institutionen wert. würde es verloren gehen, wäre es wieder ein nächster punkt auf der liste der schleichenden verarmung in halles architekturlandschaft.
    „alt“ ist übrigens kein makel und „muffig“ ist dieses einst so prachtvolle gebäude allein durch sträfliche vernachlässigung durch die letzten beiden systemzeiten.
    banausen mögen das alles anders sehen, aber immerhin gibt es nun ein gerichtsurteil.

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