Halloren, Hallenser, Hal(l)unken und Hanseaten

Die Askania

Neben Halloren, Hallensern und Hal(l)unken gibt es noch eine vierte Art von Einwohnern in Halle, auch wenn diese nicht fest ins Bewußtsein der Stadtbewohner eingedrungen sind: Die Hanseaten. Das können Zugewanderte aus einer der großen Ostseehansestädte sein (Lübeck, Hamburg, Bremen, Wismar, Rostock, Stralsund) oder auch Menschen, die das Erbe der Hanse in Halle hochhalten, wie der Hanseverein. Seit 10 Jahren veranstalteten die Hanseaten in Halle ein Hansefest. Beim Saalestammtisch zog der Vertreter des Hansevereins, Michael Muchau, ein positives Fazit.

Keine anderen Hansestädte beim Hansefest vertreten

Für den Hanseverein war die 10. Auflage des Festes ein großer Erfolg. „Es war das schönste Hansefest“, sagte Herr Muchau. Ein wenig traurig ist man jedoch, dass sich auf dem Fest keine anderen Hansestädte präsentierten. Ein Versprechen des Stadtmarketings hier Einladungen auszusprechen bzw. Kontakte herzustellen, wurde bislang nicht erfüllt. Denn Einladungen an andere Hansestädte könne sicherlich nur die Stadt aussprechen. Hier war die Stadtspitze anderer Meinung: Sicherlich könne der Verein selbst an andere Hansestädte herantreten und Kontakte herstellen.

Nun wird aber zunächst beim Hanseverein vorwärts geschaut. Das nächste Hansefest ist schon in Planung. Es geht um „Saale und Fischerei“. Der Angelverein freute sich. Viel wichtiger aber ist die Teilnahme am vom 21. bis 24. Juni 2018 in Rostock stattfindenen 38. Internationaler Hansetag. Der Hanseverein wird mit der „Askania“ am Hansetag teilnehmen.

Hintergrund:

Die Stadt Halle war von 1281 bis 1478 Mitglied der Hanse.  2001 tritt die Stadt dem erst 1980 gegründeten „Hansebund der Neuzeit“ bei. Seit 10 Jahren wird vom Hanseverein in Halle ein Hansefest durchgeführt. Die „Askania“ ist ein den im Mittelalter häufig eingesetzten Kaffenkähnen nachempfundenes Boot. Sie ist 14,88 Meter lang, wiegt 17 Tonnen und wurde 2004 fertiggestellt.