Wie ein arabischer Arzt in Berlin Juden vor der Gestapo rettete

Am 27. Januar, dem Tag der Befreiung der Überlebenden im Konzentrationslager Auschwitz durch russischen Truppen, wird überall in der Welt an den Holocaust erinnern und zur Verhütung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit aufgerufen. Dieses Gedenken ist gerade in der augenblicklichen Situation des Wiedererstarkens von Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus auch in unserem Land wichtig.

Aus diesem Anlass laden die Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt und die Arbeitsgemeinschaft Halle-Umland der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V. zu einer besonderen Veranstaltung ein:

 Mittwoch, 24.01.2018

19,30 Uhr – Hörsaal der Theologischen Fakultät

Franckesche Stiftungen Haus 30

Der bekannte israelische Autor Igal Avidan stellt in Halle sein neues Buch vor:

Mod Helmy

Wie ein arabischer Arzt in Berlin

Juden vor der Gestapo rettete

Am 27. Januar, dem Tag der Befreiung der Überlebenden im Konzentrationslager Auschwitz durch russischen Truppen wird überall in der Welt an den Holocaust erinnern und zur Verhütung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit aufgerufen. Dieses Gedenken ist gerade in der augenblicklichen Situation des Wiedererstarkens von Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus auch in unserem Land wichtig.

Die meisten Menschen in Nazi-Deutschland reagierten gleichgültig auf die Judenverfolgung, viele nahmen aktiv daran teil. Nur 600 von ihnen wurden in der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem als Judenretter geehrt – ein einziger war ein Araber. Der Arzt Mod (Mohamed) Helmy wurde von den Nationalsozialisten als »Nichtarier« diskriminiert und als Ägypter inhaftiert. Trotzdem half er jahrelang einer jüdischen Familie, sich vor der Gestapo zu verstecken. Mitten in Berlin gelang es ihm sogar mithilfe von Hitlers Intimfreund, dem Mufti von Jerusalem, eine Jüdin als Muslima in Sicherheit zu bringen. Igal Avidan sagt dazu: Er habe dieses Buch auch geschrieben, um Pauschalurteilen über das Verhältnis zwischen Juden und Muslimen entgegenzuwirken.