Oberbürgermeister hisst Regenbogenfahne beim CSD-Fest

7. September 2019 | Veranstaltungen | 3 Kommentare

Mit dem Hissen von Regenbogenflaggen vor dem Ratshof, Marktplatz 1, wird am Samstag, 7. September, 14.30 Uhr, das Christopher-Street-Day-Straßenfest eröffnet. Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand begrüßt die Gäste des CSD-Festes auf dem Marktplatz und beteiligt sich im Anschluss am Hissen der Regenbogenfahne, dem Symbol der Toleranz und Akzeptanz sowie der Vielfalt von Lebensformen.
Bereits um 12 Uhr ist am Steintor Treffpunkt für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einer Demonstration durch die Stadt. Der CSD ist der Fest-, Gedenk- und Demonstrationstag von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern.

50 Jahre Stonewall – Erinnern heißt aktiv sein!

Lt. Veranstalter soll das Motto eine Rückschau in die jüngere Geschichte des weltweiten Kampfes gegen die Ausgrenzung, Benachteiligung und Diskriminierung homo- und bisexueller, inter- und transgeschlechtlicher sowie nicht-binärer Menschen anregen. Das Motto soll mahnen, nicht nachzulassen im Engagement um gesellschaftliche Anerkennung geschlechtlicher und sexueller Vielfalt. Aktuelle Entwicklungen in Politik und Gesellschaft zeigen einen sehr beunruhigenden Trend, geschlechtliche und sexuelle Minderheiten unsichtbar zu machen, abzuwerten und zu entrechten sowie veraltete Geschlechterrollenbilder wieder in der Gesellschaft zu verankern. Das CSD-Motto lehnt sich am Motto der diesjährigen Bildungswochen gegen Rassismus an, welche „Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage“ veranstalteten. Es soll die Anerkennung geschlechtlicher und sexueller Vielfalt in den Mittelpunkt gestellt werden, es werden aber auch andere Ungleichheiten, Benachteiligungen und Diskriminierungen in der Gesellschaft nicht vergessen.

Hintergrund:

Im New York der 1960er Jahre gehörte es zum Alltag, dass die Polizei in legalen Bars für homo-und bisexuelle sowie transgeschlechtliche und nichtbinäre Menschen Razzien durchführte. DieBesucher*innen wurden untersucht und schikaniert, öffentlich bloßgestellt und auch Opfer vonÜbergriffen. Die Ängste der Betroffenen, ihrer Familien und Freund*innen waren groß und trotzalledem wuchs der Wille, für Anerkennung und Schutz zu kämpfen. Nach einer erneuten Razzia der Polizei war in der Nacht vom 27. auf den 28. Juni 1969 ein Punkterreicht, dass die Besucher*innen der Bar „Stonewall Inn“ in der Christopher Street zum aktivenWiderstand griffen. Mit dabei war eine bunte Menge: Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle,Transvestiten und vor allem Menschen mit unterschiedlicher Hautfarbe, die People of Colour. Mit Unterstützung Vieler wurde die Christopher Street belagert. Mit diesem Aufstand wurde eineneue Emanzipationsbewegung geboren. (Quelle CSD Halle)

Eine Meldung der Stadt Halle und der Veranstalter

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