Neue Veranstaltungsreihe „Souvenir“

1. Dezember 2022 | Veranstaltungen | Keine Kommentare

„SOUVENIR“ – Lesung und Gespräch mit Oleg Serebrian und Nina Corcinschi (Republik Moldau)

Unter dem Titel „Souvenir“ startete im Oktober 22 auf Initiative des Literaturhauses Stuttgart eine neue Veranstaltungsreihe des Netzwerks der Literaturhäuser in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung. Über den Begriff des Souvenirs, der ‚materialisierten Erinnerung‘, setzt die Reihe mittel- und osteuropäische Literaturen und kulturelle Gedächtnisprägungen in Beziehung zur kriegserschütterten Gegenwart in Europa.

Moldau – das „unbekannte“ Land am Rande Europas – entstand, als sich 1991 die Moldauische Sozialistische Sowjetrepublik im Zuge der Auflösung der Sowjetunion für unabhängig erklärte. Es gehört zu den ärmsten Ländern Europas. Fast eine Million Menschen haben Moldau auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen bereits verlassen. Seit 2022 ist Moldau ein EU-Beitrittskandidat. Im Zuge des Krieges in der Ukraine hat Moldau mehr Geflüchtete aufgenommen als jeder andere Staat, gemessen an der eigenen Bevölkerungszahl.

Der Romanist Klaus Bochmann und Alexander Suckel im Gespräch mit dem Autor Oleg Serebrian („Cântecul mării“ – deutsch: „Tango in Czernowitz“ Morio Verlag Januar 2023) und der Literaturwissenschaftlerin  Nina Corcinschi

Oleg Serebrian, Jahrgang 1969 ist Politiker, Diplomat, Wissenschaftler (Geopolitik) und Schriftsteller. Von 2010 – 2015 war er Botschafter Moldaus in Frankreich, in den Jahren 2015-2020 Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland. 2014 trat er mit dem Roman „Cântecul mării“ („Tango in Czernowitz“, 2011) erstmals als literarischer Schriftsteller in Erscheinung. 2018 folgte „Woldemar“, 2021 schließlich „Pe contrasens“ (Im Gegensinn), drei Romane, die in gewissem Sinne als Trilogie aufgefasst werden können, weil sie die Geschichte einer aus der Nordbukowina stammenden Familie über einen längeren historischen Zeitraum (1944; 1970-er Jahre in der sowjetischen Nordbukowina; Nazizeit in Deutschland) verfolgen. Der Erstling ist ins Deutsche übersetzt worden und wird Anfang 2023 im Morio Verlag erscheinen.

Freitag, 2. Dezember 2022, 19 Uhr

Literaturhaus Halle

Bernburger Straße 8, 06108 Halle

Eintritt: 8 €, ermäßigt 5 €

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