#lndwhalle Das war die Lange Nacht der Wissenschaften in Halle

5. Juli 2014 | Veranstaltungen | Keine Kommentare

Die Fußball-Weltmeisterschaft hat der Langen Nacht der Wissenschaften in Halle (Saale) ein wenig die Bilanz verhagelt. Denn zeitgleich spielte die deutsche Nationalmannschaft gegen Frankreich. Und so kamen die Gäste zunächst nur zögerlich zum Uniplatz und Weinberg Campus. Und selbst die, die schon kamen, interessierten sich erst einmal hauptsächlich für das runde Leder. Auf etlichen Bildschirmen wurde die Partie übertragen.

Doch nach dem Sieg gegen Frankreich füllten sich die Instituten dann so langsam. Es gab ja auch viel zu sehen. Mehr als 350 Veranstaltungen wurden geboten. SO wurde zum Beispiel der Frage nachgegangen, ob es eckige Seifenblasen gibt. Die Antwort: Nein. Das liegt an der Oberflächenspannung des Wassers. Egal ob die mit Seifenlauge auszupustende Form rund oder eckig ist, wird die Seifenblase sich immer rund formen.

In Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie konnten Besucher einen Blick in die Gewächshäuser werfen. Die Wissenschaftler hier erforschen Pflanzen. Institutsmitarbeiterin Sylvia Pieplow konnte beispielsweise den Gästen erklären, dass Tomatenpflanzen ihren Hormonausstoß verändern, sobald sie von Schnecken „angeknabbert“ werden. Dadurch verändert sich die Pflanze, die Schnecke lässt von ihr ab. Auch umstehende Pflanzen werden zur Hormonproduktion angeregt.

Das Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO) hatte einen kleinen Streichelzoo mit Hasen, Kaninchen, Tauben und Hühnern aufgebaut. Um die Welt der Steine ging es im Institut für Geowissenschaften. Besonders beliebt waren die vielen Mitmachaktionen. So konnten Kinder DNA aus Obst und Gemüse gewinnen. Auf dem Uniplatz waren Kinder zu spannenden Mathe-Experimenten eingeladen. Im Pharmazeutischen Institut konnten Besucher sich selbst Hautmilch herstellen. Und nebenan erläuterten Wissenschaftler, wie Rubine entstehen.

Eine riesige Luge hatte das Diakonie-Krankenhaus aufgebaut. Das Modell wiegt knapp eine halbe Tonne und ist fast zweieinhalb Meter hoch, zwei Meter breit und fünf Meter lang. Allein durch seine Ausmaße ermöglicht es unerwartete Eindrücke vom Aufbau und der Funktion des lebenswichtigen Organs.

Um die vernetzte Zukunft ging es in der Leopoldina. Denn das Internet zieht in immer mehr Gerät ein. Kühlschränke bestellen Lebensmittel, Waschmaschinen waschen dann, wenn der Strom billig ist, und Autos geben untereinander Informationen über Staus weiter.

Ein großes Highlight war Feuerwerk am Von-Seckendorf-Platz.

„Die Freude und die Neugier der Hallenser ist ungebrochen. Erneut hat die Lange Nacht der Wissenschaften auf populäre
Weise gezeigt, wo die Stärken des Wissenschaftsstandorts Halle liegen, und wie groß dessen Potenziale sind. Ich bedanke mich bei allen, die dazu beigetragen haben, die Wissenschaftsnacht auch im WM-Jahr zu einem großen Erfolg zu machen“, sagte Rektor Prof. Dr. Udo Sträter.

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