Filmreihe im Stadtmuseum: Verrückt nach Paris

27. Februar 2020 | Veranstaltungen | Keine Kommentare
Mit dem Film „Verrückt nach Paris“ (2001, Deutschland“) startet das Stadtmuseum am Donnerstag, 27.02.2020, 17.00 Uhr eine Filmreihe zur aktuellen Sonderausstellung „Geschichten, die fehlen – von Menschen mit Beeinträchtigungen.“
Ein ungewöhnliches Projekt mit ungewöhnlichen Darstellern – das ist „Verrückt nach Paris“. In einem Behindertenwohnheim in Bremen arbeiten Hilde, Karl und Philip. Jeder hier hat den Traum vom kleinen Glück oder dem großen Abenteuer und als es mit der Liebe nicht mehr oder dem neuen Job nicht klappt wie erhofft, hauen die Drei kurzentschlossen ab. Statt von Köln zurück nach Bremen zu fahren, sitzen Hilde, Karl und Philip im Zug nach Paris. Sie entdecken die große weite Welt und beschließen, zukünftig sich nicht mehr alles gefallen zu lassen.
Die Regisseure und Autoren Eike Besuden und Pago Balke haben einige Jahre in die Vorbereitung ihres „Außenseiter-Roadmovie“ investiert. Entstanden ist mit „Verrückt nach Paris“ eine engagierte Sozialkomödie, mit Alltagswitz auf liebenswerte Art inszeniert. Menschen mit Beeinträchtigungen spielen in „Verrückt nach Paris“ Behinderte und nicht sich selbst. Neben den behinderten Hauptdarstellern agieren namhafte Schauspieler wie Dominique Horwitz, Corinna Harfouch oder Martin Lüttge. Hat man sich erst einmal in den Film hineingesehen, folgt man gerne den Spuren von Hilde, Karl und Philip. „Verrückt nach Paris“ wurde beim Filmfest Emden 2002 mit dem Bernhard-Wicki-Preis ausgezeichnet und gewann den Publikumspreis beim Filmfestival in San Francisco.
Weitere Filmabende:
Samstag, 21.03.2020, 17 Uhr „Die Blindgänger“ (2004 Deutschland)
Donnerstag, 16.04.2020, 18 Uhr „NoBody ́s perfect“ (2008 Deutschland)
Gebühr: 3 Euro
Der Eingang zum Stadtmuseum Halle befindet sich hofseitig. Ein Aufzug führt direkt in die Sonderausstellung „Geschichten, die fehlen – von Menschen mit  Beeinträchtigungen“.

Hintergrund:

Noch bis zum 10. Mai 2020 läuft im Stadtmuseum Halle die Ausstellung „Geschichten, die fehlen – Von Menschen mit Beeinträchtigungen“. Es geht um Menschen, die mit ihren körperlichen oder geistigen oder seelischen Besonderheiten anders sind als die Mehrheit der Gesellschaft. Diese Sonderausstellung zeigt sowohl die Ergebnisse einer historischen Spurensuche in der Stadt als auch eine Vielzahl von Dingen aus der Gegenwart, die samt ihrer sehr persönlichen Geschichten von beeinträchtigten Menschen ins Museum gebracht wurden. Die gut 50 Geschichten erschließen sich den Besucherinnen und Besuchern ohne Barrieren. So sind Bilder und Texte auch aus der Rollstuhl-Perspektive zu erkunden. Videotexte, Audioguides, Gebärdendolmetscher, Blindenleitlinien oder Leichte Sprache sind beispielgebend eingebunden. In dieser inhaltlichen und gestalterischen Konsequenz wurden bislang Geschichten von und über Menschen mit Beeinträchtigung in noch keiner Ausstellung eines deutschen Stadtmuseums erzählt.
Eine Mitteilung des Stadtmuseums
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