Die güldne Sonne…

29. Juli 2019 | Veranstaltungen | Ein Kommentar

Ein für Kenner der barocken Musik besonderes Highlight bietet die diesjährige Sommerpause in Halle. Am 31. Juli 2019 wird Martina Rüping mit dem Ensemble Baroccore zu Gast im Freylinghausen-Saal sein. Unter dem Titel »Die güldne Sonne…« erklingen Lieder von Paul Gerhardt in Fassungen des Freylinghausen Gesangbuches, umrahmt von Werken hallescher Komponisten des Barock, darunter Samuel Scheidt, Daniel Gottlob Türk, Georg Friedrich Händel und Friedrich Wilhelm Zachow. Das Konzert ist Teil der 30. Internationalen hymnologischen Studientagung vom 29. Juli–2. August 2019 in den Franckeschen Stiftungen unter dem Titel »Geistliches Singen in Kindheit, Jugend und Erziehung«.

Martina Rüping studierte in Dresden bei Prof Ilse Hahn und in Zürich bei Elisabeth Schwarzkopf. Nach Festengagements an den Opernhäusern in Halle und Köln konnte sie sich schnell international als Interpretin der großen Opern-Partien von Händel, Mozart oder Richard Strauss etablieren. So sang sie an den Staatsopern München, Berlin und Stuttgart, in Paris, Rom, Helsinki, Tokio, Hongkong, Los Angeles und Mailand unter anderem Partien wie Zerbinetta (»Ariadne auf Naxos«), Königin der Nacht (»Die Zauberflöte«), Gilda (Rigoletto), Susanna (»Le Nozze di Figaro«),  Ännchen (»Der Freischütz«), und Sophie (»Der Rosenkavalier«). Neun Jahre infolge war sie Mitglied des Solistenensembles der Bayreuther Festspiele. Im Konzertbereich brilliert sie in den bedeutendsten europäischen Konzerthäusern, z. B. als Sopransolistin in Orffs »Carmina Burana« unter Riccardo Muti im Teatro alla Scala Milano oder in Haydns »Die Schöpfung« unter Philippe Herreweghe im Concertgebouw Amsterdam.

Zur Studientagung der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Hymnologie 2019 werden 30 Wissenschaftler aus Europa, Amerika und Asien in den Franckeschen Stiftungen zusammenkommen. Das Tagungsthema passt zum Tagungsort, der nicht zuletzt durch sein Waisenhaus und DAS pietistische Gesangbuch von Freylinghausen berühmt wurde. Ein Schwergewicht der in den Vorträgen behandelten Aspekte wird aber ebenso auf der Gegenwart liegen. Unter kulturanthropologischen, religionspädagogischen und qualitativen Gesichtspunkten fragen internationale Referentinnen und Referenten nach dem Singen der Kinder und Jugendlichen zwischen Säkularisierung und Sakralisierung heute wie in den früheren Zeiten, in denen Erziehung und Kinderkatechese eng mit hymnologischer Praxis verbunden waren.

Informationen zur Tagung auf www.iah-hymnologie.de

»Die güldne Sonne…« mit Martina Rüping und dem Ensemble Baroccore Berlin im Freylinghausen-Saal

›           Öffentliches Konzert zur 30. Internationalen hymnologischen Studientagung

›           Kartenvorverkauf im Francke-Wohnhaus und an den bekannten Vorverkaufsstellen. Kategorie 1: 18 €, Kategorie 2: 12 €, Schüler und Jugendliche bis 18 Jahre: 8 €

Termin: MITTWOCH, 31. JULI 2019, 20 UHR

Hintergrund:

Hymnologie ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit Kirchengesang, Kirchenlied und Gesangbuch. Für die Bearbeitung der vielfältigen Aspekte, die diese Gegenstände haben, integriert die Hymnologie Fragestellungen und Methoden der betreffenden Wissenschaftsgebiete. Dazu gehören die Theologie mit ihren Teildisziplinen, Kirchenmusik, Geschichte, Musik-, Literatur-, Sprach-, Kultur- und Buchwissenschaft, die philosophischen Gebiete der Ästhetik und Poetik, Psychologie, Soziologie und Anthropologie. Die hymnologische Arbeit kann empirisch, historisch und systematisch angelegt sein. (lt. Selbstdarstellung der IAH e.V.)

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