Ver.di fordert: Keine Ränkespiele auf dem Rücken der Beschäftigten und der Zuschauer!

27. Mai 2018 | Nachrichten | Keine Kommentare

Finanzbaustelle TOOH

Es wird über die prekäre Finanzsituation der Kulturlandschaft in Halle weiterverhandelt. „Ver.di hat bisher keine Beschlusslage für oder gegen einen Haustarifvertrag für die Theater-, Oper- & Orchester GmbH Halle (TOOH)“,  erklärte Michael Kopp, ver.di Fachbereichsleiter Medien, Kunst und Industrie. „Ein weiterer Gesprächstermin in Halle ist für den 28. August 2018 verabredet“. Er lehne jegliche politische und persönliche Profilierungsversuche auf dem Rücken der Beschäftigten als kontraproduktiv ab. Bezüglich der TOOH erklärt Kopp, dass bereits drei Sondierungsgespräche in Halle mit der Geschäftsführung und den Tarifvertragsparteien stattgefunden haben. Die Ursachen für die zugespitzte Situation der TOOH liegen in der Rechtsform als GmbH, den Zuwendungskürzungen durch das Land, die unzureichende Dynamisierung der Zuschüsse an die TOOH für die Tarifentwicklung in der Fläche und die schwierige Finanzausstattung der Kommunen.
Ver.di erhebt die politische Forderung, dass fast 30 Jahre nach der Wende, nach Theaterschließungen, Fusionen, Strukturveränderungen und erheblichem Personalabbau in den Theatern und Orchestern in Sachsen-Anhalt die Beschäftigten jetzt endlich nach den geltenden Flächentarifverträgen (z.B. TVöD) bezahlt werden müssen. Fast alle Theater und Orchester in Sachsen-Anhalt leiden unter einer strukturellen Unterfinanzierung durch die kommunalen Träger und das Land. Die Gewerkschaften und die Beschäftigten haben in Verantwortung für die Erhaltung der kulturellen Substanz und die Sicherung der Arbeitsplätze in der Vergangenheit bis heute über Haustarifverträge zum Teil erheblichen Lohnverzicht geleistet. „Diese Situation muss zeitnah gelöst werden“ fordert Michael Kopp. HalleSpektrum wird über den Fortgang der Verhandlungen berichten.

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