Startseite Foren Halle (Saale) Vorerst keine S-Bahn von Nietleben nach Leipzig

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  • #14112

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    Haha, grandios! Was für ein Paukenschlag!
    Aber um ehrlich zu sein, finde ich das gar nicht mal so schlimm, wie es hier von Herrn Malter dargestellt wird, denn wenn ich das hier lese:

    Denn das Land will am neuen S-Bahn-System festhalten, auch um mit der Verbindung Leipzig-Nietleben die Attraktivität der Leipziger Innenstadt nach Halle-Neustadt zu tragen […]

    … dann kommt mir die Galle hoch!
    Es ist schon schlimm genug, dass dieses „mitteldeutsche“ S-Bahn-System den alleinigen Fokus auf Leipzig als Oberzentrum und Knotenpunkt, und davon den unsäglichen „City-Tunnel“ als die „Krampfader des Systems“ konzentriert, aber jetzt wird auch noch offiziell von Sachsen-Anhalt aus eine zunehmende Abwanderung (von Menschen, Arbeitsplätzen und Kommerz) auch der entferntesten Ecken Halles in Richtung Leipzig vorangetrieben, damit hier in Zukunft vollkommen tote Hose ist und sich noch mehr auf das vollkommen überbewertete Leipzig konzentriert.

    Als positives Beispiel hob er die S-Bahn zwischen Halle und Leipzig hervor, die gut eingeschlagen habe.

    Abgesehen davon, dass es keinen wesentlichen Unterschied zur Regionalbahn, die schon vorher zwischen Halle und Leipzig fuhr, gibt (außer vielleicht ein höherer Takt), ist es kein Wunder, dass die Linie „gut eingeschlagen“ hat, wenn aktiv eine Konzentration sämtlicher Aktivitäten auf Leipzig forciert wird und die Leute somit gezwungen werden, dort hin zum Arbeiten, Einkaufen etc. zu fahren. Und dann wundert man sich, dass hier Einwohner- und Kaufkraftschwund herrscht, während Leipzig fast als einzige ostdeutsche Großstadt wächst.

    Ich sehe einen zunehmenden Trend, unsere schöne Region immer mehr zu einem zweiten Ruhrgebiet werden zu lassen. Frühere Bahnhöfe mit Charme werden zu kalten, ungemütlichen Haltepunkten mit dreckigen Wartehäuschen degradiert (z. B. Schkeuditz), sämtlicher Freiraum wird von Autobahnen und Schnellstraßen durchzogen, Dörfer werden zu unbedeutenden Schlafkolonien und die Wege werden für die Menschen immer weiter, weil die Zersiedelung und gleichzeitig die Zentralisierung auf Leipzig dies erfordert.

    Wann wird es endlich ein Umdenken geben?

    In den letzten Monaten gab es vor allem durch missverständliche und teilweise falsche Zeitungsberichte die Sorge, die S-Bahn zwischen Hauptbahnhof und Trotha werde komplett eingestellt.

    Wenn es missverständlich und falsch war, wieso habe ich dann keine Gegendarstellung in den Medien wahrgenommen? Oder versucht man hier jetzt etwa von eigenen Fehlentscheidungen abzulenken? Kann mir jemand Quellen zeigen, wo die „missveständlichen und teilweise falschen“ Berichte widerlegt wurden?

    #14125

    Diese Entwicklung war mit der Auf-Eis-Legung der Modernisierung des Bahnhofes Nietleben abzusehen. Siehe dazu den MZ-Beitrag:
    http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1300342787153

    #14126

    Mit dem Bahnhof Nietleben hat das nichts zu tun.

    Wenn die Erklärung, die ich von einem Eisenbahner erhalten habe, stimmt, liegt das Problem darin, dass es nur zwei Gleise gibt, die von der S-Bahn-Strecke von Leipzig im Regelbetrieb erreichbar sind. Umgekehrt kann von diesen Gleisen aus sonst keine Strecke angefahren werden, auch nicht die nach Nietleben.

    Die Weichenverbindungen sind zwar vorhanden, aber das Stellwerk des Hauptbahnhofs erlaubt nur Rangierbetrieb zwischen den zwei Gleisgruppen.

    #14129

    @Mako,
    mir ging es nur darum festzustellen, dass die S-Bahn-Verbindung von Nietleben zum Hbf. mit derzeitig nur noch 5 000 Fahrgästen/Tag zur Bedeutungslosigkeit tendieren wird.
    Nicht zuletzt hat der Bau der Straßenbahn nach Neustadt der S-Bahn einen weiteren Bedeutungsverlust beschert.

    #14132

    Wie wäre es mit einer S-Bahn von Halle nach Hettstedt? 😉

    #14136

    Dafür hat der „Verein der Freunde der HHE“ bisher vergeblich gekämpft und wohl verloren!!!!!!

    #14140

    Machen wir uns doch nichts vor, früher oder später wird die hallesche S-Bahn aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt.

    #14147

    Weil man mit dem anderen städtischen Nahverkehr viel schneller und öfter wegkommt…

    Eigentlich ist sie ja wohl schon tot, die S-Bahn… es hat offenbar noch keiner so recht mitbekommen…

    #14155

    Anonym

    @wolli und schulze: genau aus diesem Grund macht eine Regio-S-Bahn Sinn

    Wer von NEustadt nach Leipzig will würde diese Verbindung nutzen. Und mal ehrlich, wer will denn heute von Nietleben nach Trotha? Und die Neustädter nutzen zum Hauptbahnhof die Straßenbahn, das geht schneller und öfter

    #14181

    Natürlich hast du da Recht, jedoch wäre eben dringend ein anderer Zuschnitt und eine andere Zugfolge nötig…

    #14190

    Neustadt-Silberhöhe ist mit der S-Bahn super

    #14468

    Und Wie viele Leipziger würden sich umgekehrt nach Nietleben verfahren???

    #14485

    In Nietleben „machen die Züge doch nur Kopf“, wenn ich das richtig verstehe, müssen die Züge eigentlich bis Nietleben fahren, oder ginge das auch anders?

    #14490

    Die S-Bahn könnte rein theoretisch auch im Tunnelbahnhof enden. Laut http://goo.gl/maps/yHh8g gibt es davor eine Weiche. Worauf willst du hinaus?

    #14491

    Unabhängig von der Frage der Sinnhaftigkeit der Durchbindung der S-Bahn von Nietleben Richtung Leipzig hat sich mir noch nie erschlossen, welche technischen Gegebenheiten im Hbf dafür verantwortlich sein sollen, daß nur die innerstädtische „Hufeisenbahn“ fahren kann und die Leipziger S-Bahn im Hbf endet.

    Soweit mir bekannt, kann (theoretisch) im Betrieb von Norden einlaufend Gleis 1a, 1 und 2 angefahren werden, ebenso kann von Süden her aus allen drei Gleisen Richtung Trotha ausgefahren werden. Eine direkte Verbindung Leipzig-Trotha und zurück wäre also jetzt schon möglich.

    Um von Leipzig nach Südstadt-Neustadt-Nietleben zu kommen, müßte im Hbf gekehrt werden, das geht derzeit tatsächlich nicht, da die S-Bahn-Schiene von Leipzig zwingend auf 1 oder 1a endet und von dort keine Rückfahrt (mehr) in südliche Richtung Silberhöhe/Neustadt möglich ist.

    Eine erste Alternative wäre also, im Regio-Netz jede zweite S-Bahn von Leipzig nach Trotha durchzufahren (die ist eingleisig ohne Ausweiche, mehr gibt die Struktur nicht her). Nietleben-Hbf würde erstmal Reststrecke und später angebunden oder eingestellt.

    Wesentlich bemerkenswerter ist der Nebensatz im Artikel, daß das „fehlende Stellwerk“ auch Einfluß auf die Anbindung der Neubaustrecke Erfurt-Halle hätte. Ohne Hintergrundinformation für mich nicht nachvollziehbar, denn diese Strecke bindet hinter Großkorbetha auf die bestehende Trasse Weißenfels Halle-ein. Von dort aus kann also weiter genau so gefahren werden, als sei der Zug über die jetzige Strecke aus NMB/WSF gekommen.

    Doch hier ist erhöhte Aufmerksamkeit geboten, was die wahren Pläne von DieBahn betrifft. Die Fahrzeit Frankfurt/München-Berlin ist über Halle 20 Minuten kürzer, als über den Leipziger Umweg. Über Leipzig verspricht man sich aber mehr „Fahrgastpotential“. Daß dieses Fahrgastpotential möglicherweise nach HAL oder BTF fährt, um das Ziel zu erreichen, wird nicht hinterfragt.

    Von Halle nach Berlin gibt es den kurzen Weg über Landsberg BTF und den etwas längeren über DZ-BTF. DZ-BTF ist derzeit Umleitungsstrecke und soll später zurückgebaut werden. HAL-BTF ist nach jahrelanger Vernachlässigung der Probleme mit dem Experiment der „Festen Fahrbahn“ gesperrt. Kompletter Neubau der Strecke steht an.

    Nun könnte leise daran gedacht werden, diese (dann ehemalige) Magistrale nur für den Güterverkehr vom neuen Rangierbahnhof Halle wieder aufzubauen. Der Fernverkehr fährt dann mit Umweg über Leipzig, die Bayern mit Ziel Berlin werden es schon verschmerzen.Verbindliche Fahrplandaten für 2014 und später gibt es nicht.

    Die Entwicklung sollte also zeitnah und sehr aufmerksam beobachtet werden. Denn zu vermeiden ist, daß plötzlich wegen einer beim Umbau „vergessenen“ Weiche plötzlich alles in der NordSüd/West- Relation über Leipzig geht, statt über den direkten Weg. Berlin wäre dann nämlich mit Umsteigen plötzlich mehr als zwei Stunden von Halle weg.

    Aufpassen!

    #14541

    Anonym
    #14570

    Anonym

    Die S-Bahn wird gebraucht. Hartz-Express zwischen „Waldstadt Silberhöhe“ und Neustadt.
    Den Leipzigern, so mein Eindruck, ist das Furunkel im Nordwesten vollkommen wurscht, die fahren vielleicht mal zum Assigucken dorthin, wenn ihr Zoo wegen Umbau geschlossen ist.

    #14598

    Das ist doch genau mein Kritikpunkt: Es wird alles auf Leipzig als Zentrum forciert. Niemand will von Leipzig nach Nietleben (außer die Nietlebener, die gezwungen werden, zum Arbeiten vorher nach Leipzig zu fahren). Bei dieser Linie geht es einzig und allein darum, das Millionengrab mit dem furchtbaren denglischen Namen „City-Tunnel“ zu rechtfertigen und Leipzig noch wichtiger aussehen zu lassen als es eigentlich ist.

    Und von Anhaltischer Seite wird auch noch brav mitgespielt, um seine eigene Existenz noch mehr abzuwerten.
    Aber nur zur Klarstellung, damit das nicht falsch rüberkommt: Ich bin nicht Südkraft/HalloBallo/Talent/Gemini und wie der ehemalige HalleForum-Nutzer sich noch genannt hat, und ich bin nicht gegen Leipzig an sich, sondern nur gegen das willfährige Arschkriechen hallischer und Sachsen-Anhaltischer Entscheidungsträger, die ihre eigene Würde verkaufen würden, um ein Stück Kuchen abzubekommen, statt einen eigenen besonderen Kuchen zu backen und darauf stolz zu sein.

    Warum lassen wir nicht gleich Halle nach Leipzig eingemeinden?

    #14602

    Wäre mit Sicherheit eine gute Idee, da hätte ich absolut nix dagegen. Sachsen-Anhalt ist der letzte Dreck… 😉

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