Update: Todesfalle an der Giebichensteinbrücke?
22. Februar 2020 | Umwelt + Verkehr | 11 KommentareUpdate: Die Stadt Halle (Saale) beseitigt Schäden an der Giebichensteinbrücke. Von Montag, 24. Februar, bis voraussichtlich zum 14. August 2020 finden an den Sichtflächen der Brücke, an die Treppenaufgänge sowie im Inneren des Bauwerkes Instandsetzungsarbeiten statt. Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge und Straßenbahnen können die Saalebrücke während der gesamten Bauzeit in beiden Richtungen nutzen. Die Arbeiten erfolgen in zwei Abschnitten und beginnen auf der Westseite der Brücke, wo der Fußwegbereich während der Arbeiten verkleinert wird. Für die Einschränkungen infolge der Bauarbeiten bittet die Stadt Halle (Saale) um Verständnis.
Der Landtagsabgeordnete Sebastian bemängelt eine gefährliche Verkehrssituation für Radfahrer an der Giebichensteinbrücke: „An der Giebichensteinbrücke in Halle wurde heute eine Todesfalle für Radfahrende eingerichtet. Vom Hohen Weg bergab endet der Radweg abrupt. Dann geht es im 90-Grad-Winkel in den (schnell) fließenden Verkehr samt Straßenbahnschienen. Wer genehmigt so etwas?“
Dazu gibt es auch keine gesonderte Meldung im Baustellenkalender. Der vom Berg herunterfahrende Radfahrer stößt also sehr unerwartet auf die neue Gefahrenquelle. Im Bereich der Giebichensteinbrücke hat es bereits schwere Unfälle mit Radfahrern gegeben.
Update nach einer Mitteilung der Stadt Halle, ToK nach einer Mitteilung von Sebastian Striegel, Foto: S. Striegel
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Haben nicht auch Fahrräder Bremsen?
Notspur oder doch besser „Totspur“?
Im Baustellenkalender ist von einer Notspur für die Radfahrer die Rede.
„Einfachste Lösung: Autofahrer bekommen ein Stoppschild und Radfahrer haben beim Einfädeln Vorfahrt.“
Das wird an der Giebichensteinbrücke nicht gehen, weil dort auch Straßenbahnen fahren.
Einfachste Lösung: Autofahrer bekommen ein Stoppschild und Radfahrer haben beim Einfädeln Vorfahrt.
Ja, am Hansering, so wurde vor Monaten versprochen, sollte ja eine Änderung umgesetzt werden. Wahrscheinlich ist es zu kalt für Straßenfarbe, so mitten im tiefsten Winter.
So was passiert nicht nur mal wegen Baustellen. Der Radfahrer vom Leipziger Turm Richtung Curieplatz kommend darf sich geplant vom Radweg in den fließenden Verkehr einordnen. Solche Stellen gibt es viele in unserer Stadt.
Wenn sich baustellenbedingt zwei Fahrspuren auf eine verengen, dann wird das auf Schildern angekündigt, ein Tempolimit angeordnet, ein Hinweisschild zum Einfädeln gestellt.
Beim Radweg steht da einfach „Radweg Ende“. Unmöglich!
Das ist schon ziemlich deutsch. Mit einem Riesenaufwand (Plastezäune aufbauen) den größt anzunehmenden Unsinn produzieren. Dazu gibt es wahrscheinlich 100 Aktenvermerke vorher und ebensoviele Rechtfertigungsvermerke nachher, aus denen in der Summe herauskommt, dass kein Zuständiger etwas falsch gemacht hat.
Lösungsvorschlag: Entweder Tempo 20 auf der Brücke, und radfahrer per Bordsteinabsenkung auf die Straße runterführen, oder gemeinsamen Fuß / Radweg abzäunen.
1. Lutz Müller hatte in einem Gespräch zugesagt, dass Baustellen mit erheblicher Beeinträchtigung des Rad- und Fußverkehrs im Baustellenkalender der Stadt Halle entsprechend angekündigt werden. So weit mir bekannt ist, stand diese Baustelle nicht im Baustellenkalender und ist auch nicht spontan und unerwartet aus dem Nichts gekommen.
2. Für das sichere Ende eines Radweges gibt es niedergeschriebene Empfehlungen der Sachverständigen, in dem Fall z.B. die Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA 2010). Wie der Name sagt, liegen diese schon eine ganze Weile vor
3. Wenn so eine Stelle schon eng und problematisch ist, dann gehört dort wenigstens die Geschwindigkeit auf deutlich weniger gefährliche Tempo 30 reduziert.
4. Mal schauen, ob in Halle ein paar Leute eine angemessene Reaktion auf diesen erneuten vorsätzlichen Affront hinbekommen.
Ja wer genehmigt das wohl? Hochbezahlte städtische Angestellte.