Taxigebühren in Halle steigen um durchschnittlich 25 Prozent
18. November 2014 | Umwelt + Verkehr | 3 KommentareJetzt ist es amtlich. Die Taxi-Tarife in Halle werden zum Jahresbeginn steigen. Die Taxigenossenschaft beantragt eine Erhöhung.
Tobias Teschner vom Fachbereich Ordnung und Sicherheit nannte am Dienstag Details und sprach von einem „notwendigen Schritt“ wegen des Mindestlohns. Demnach steigt die Grundgebühr von 2.50 auf 3.50 Euro. Für den ersten und zweiten Kilometer sind 2.50 Euro fällig (+40 Cent), ab dem dritten Kilometer 1.80 Euro (+30 Cent), ab dem 11. Kilometer 1.70 Euro (+30 Cent). Der Zuschlag für Großraumautos steigt von 5 auf 7 Euro.
Nachts kostet der erste und zweite Kilometer 2.70 Euro (+50 Cent), ab dem dritten Kilometer sind es 2 Euro (+40 Cent) und ab dem 11. Kilometer 1.80 Euro (+30 Cent). Die Wartezeit klettert von 20 auf 25 Euro.
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Wieviele Benz fahren den in Halle.?
Man merkt, das dieses ?… Selten Taxi fährt.
Ich kann fast nur Gutes über die Fahrer berichten, hilfsbereit pünktlich und zuverlässig.
Auch Panzertape ist mir noch nicht über den Weg gefahren.
Das klebt doch meist an den Stoßstangen von alten Mondeos
Lieber Willy
Du hast NULL Ahnung von irgendeinen Absatz den du hier geschrieben hast.
Du bist wahrscheinlich so einer der wenn er Taxi fährt nur auf kosten der Krankenkasse fährt wo der Taxifahrer bzw Unternehmer ein Apfel verdient und auf den noch ewig wartet.
Das nächste ist, wenn ein Unternehmer ein NEUES Auto kauft, hat er zumindest bei Mercedes bis zu 5 Jahre Garantie. Bei einen GEBRAUCHTEN hat ein Gewerbetreibender gar keine Garantie.
Jede Taxe muss einmal im Jahr zum TÜV womit das Thema Sicherheit auch abgehakt wäre.
Ein Taxe hat ca das 3 fache an Versicherungskosten im Monat gegenüber eines privaten.
Am meisten regen sich die über den zustand der taxen auf, die zuhause einen rosa Fiat Panda stehen haben.
Und Arbeitszeiten können nachgewiesen werden. Es gibt auch kein Taxi in Halle was nur am Wochenende fährt, es gibt eine Bereitstellungspflicht die auch kontrolliert wird.
Also, wenn man keine Ahnung hat den Frust über die Preiserhöhung einfach schlucken und klappe halten.
Für meine Begriffe trägt man hier mal wieder auf dem Rücken der Fahrgäste andere, strukturelle Probleme und teilweise auch Unternehmerische Risiken aus.
Halle hat ein Strukturproblem. Man zäumt das Pferd an der falschen Seite auf. Es gibt zu viele Konzessionen in Halle. Der Schlüssel 1000Einwohner 1 Taxi geht schon lange nicht mehr auf, wobei wir in Halle eher 1 Taxi auf 750 Einwohner haben, weil nach der Wende eine wahre Konzessionsflut kam.
Wenn die Konzessionsflut, die man einst nach der Wende hier zugelassen hat, endlich eingedämmt wird, hat sich der Markt schnell reguliert, auch ohne einen derartigen Fahrpreiswucher.
In meinen Augen ist es mehr als überfällig, solchen Unternehmern die Konzessionen zu entziehen, die beispielsweise nur am Samstag Abend damit Geld verdienen wollen. Es gibt genug „Einzelkämpfer“ die nur am Wochenende rausfahren um ein paar Mark nebenbei zu machen, weil sie irgendwann man an eine Konzession gekommen sind und ein Taxi laufen haben. Dadurch aber denen, die die ganze Woche Tag und Nacht das Taxigeschäft betreiben, das Wasser abgraben. Wenn Konzession, dann muss das Taxi auch täglich mindestens 12 Stunden bereit gestellt werden, andere Städte machen das auch so.
Ebenso sollte man Unternehmern die Konzessionen der Taxen entziehen, welche bei Kontrollen des Zolls durch Verstöße bezüglich der gesetzlichen Rahmenbedingungen wiederholt auffallen, dazu ist ein Verbot von Minijobbern im Taxigewerbe überfällig.
Bei jeder Kontrolle finden sich schwarze Schafe.
Komischerweise sieht man an Tagen wo der Zoll kontrolliert auch viele Halteplätze, an denen sonst Schlangen stehen, im Nu mit Bekanntwerden der Kontrollaktion an irgendeinem Halteplatz nur noch 2 oder 3 Autos belegt. Ein Schelm der Böses dabei denkt, ich vermute mal für jedes schwarze Schaf was gefangen wird, laufen 10 Schafe schnell unentdeckt in den Stall.
Auch ist der Einbau von Kontrollgeräten zur Arbeitszeitüberwachung überfällig. Jeder LKW Fahrer muss seine Fahrerkarte stecken, bei jedem Straßenbahnfahrer wacht die Bahnaufsicht penibel über die Einhaltung der Lenk und Ruhezeiten, ein Taxifahrer kann aber, weil bisher überhaupt nicht kontrolliert, quasi nahezu 24 Stunden im Auto leben und langsam aber sicher den Eindruck vermitteln, frisch von der Parkbank gekommen zu sein und man sieht nicht wenige in ihren Fahrzeugen schlafen.
Aber fangen wir nur an die schwarzen Schafe auszusortieren und die fragwürdigen Konzessionen einzudampfen.
Dann würde der verbleibende Rest mehr rollen, die Wartezeiten an den Halteplätzen sich verringern und man müsste keine derartig übertriebene Erhöhung der Fahrpreise anstreben. Dann würde pro Taxi auch mehr Umsatz generiert, die Bezahlung nach dem alten Umsatzmodell sogar mit Sicherheit über dem Stundenlohn liegen.
Auch sehe ich in der jetzt beschlossenen Erhöhung deutliche Mitnahmeeffekte der Unternehmer.
Selbst wenn ich optimistisch rechne, ist eine Erhöhung bei derzeitigen Rahmenbedingungen von mehr als 15% unangemessen und in Wahrheit eine satte Preiserhöhung zur Gewinnmaximierung.
Die meisten Taxifahrer fahren bisher mit einer Umsatzbeteiligung von 40%.
Rechnet man nun die Umsatzfahrer mal genau auf Stunden mit Mindestlohn um, ohne das Trinkgeld einzubeziehen,welches ich jedem Taxifahrer von Herzen gönne, dann ist der Mindestlohn im durchschnittlichen Monat nicht wirklich weit von dem entfernt, was heute eingefahren wird. (Ja ich kenne genaue Zahlen, die ein Auto einfährt)
Die Taxen in Halle haben ein anderes Problem, die stehen wegen oben genannter Gründe viel zu lange an den Halteplätzen herum. Es sind mehr Taxen auf der Straße als Bedarf da ist. Anstelle das Problem anzugehen und die oben genannten Maßnahmen zur Konsolidierung anzugehen…der Fahrpreis ist schneller angehoben, wie die Strukturprobleme beseitigt.
Das geht zu Lasten der Fahrgäste, die Situation allerdings wird sich verschärfen, da die Fahrten mit Sicherheit auch um jene 20-40% zurückgehen werden und sich so die Katze in den Schwanz beißen wird.
Dazu kommt das Alter und die Laufleistung vieler Taxen in Halle. Wenn man einen Schnitt von nur 70ct pro gefahrenem Kilometer ansetzt, dann frage ich mich, wieso die Unternehmer so hochgradig jammern, wenn sie ihre Angestellten anständig bezahlen sollen, im gleichen Atemzug aber Taxen laufen haben, mit 500.000 ….800.000km oder mehr Kilometern auf dem Tacho. Fahrzeuge, die schon seit Jahren einfach nur noch mit jedem besetzten Kilometer Reingewinn einfahren und den Unternehmer vor Lachen nicht in den Schlaf kommen lassen.
Ganz ehrlich hier hört für mich jedes Verständnis auf. Dann sollte man seitens der Stadt mit dieser Fahrpreiserhöhung bitte auch beschließen, daß künftig Taxen mit einer Laufleistung von mehr als 350.000km nicht mehr zulässig sind.
Über 70% der Taxen in Halle wären sofort stillgelegt.
350.000km erreicht ein Taxi in rund 3 Jahren, es sollte also sich dann schon deutlich amortisiert haben. Die meisten Taxen werden heutzutage als Jahreswagen deutlich preiswerter als Neufahrzeuge angeschafft und dann umgerüstet. Es wäre ein Beitrag zur Sicherheit und vor allem die Fahrgäste werden dann in Fahrzeugen durch die Welt gefahren, die nicht schon ein eigenes Leben in den Sitzen und Verkleidungen entwickeln.
Was hab ich nicht schon alles gesehen…Die „beste“ Taxe in der ich saß war ein alter Benz mit hörbar kaputtem Radlager und dem Panzertape, welches das Handschuhfach zuklebte, weil das immer auffliegt…Naja, nach einer Million Kilometern kann sowas schon passieren, fliegt eh bald auf den Schrott. Taxi fährt mit Sprit, wer braucht schon ein Handschuhfach…ist doch nur die Optik. Geiz ist Geil gelle? Wer weiß was bei dem alten Benz noch alles im Argen liegt, wenn der Unternehmer nicht mal eine Handschuhfachklappe instand setzen lässt und das Radlager deutlich rattert…Auf dem Schrott ist das Fahrzeug übrigens auch nicht gelandet, ein Jahr und rund 100.000km später klebte das Handschuhfach immer noch mit nunmehr vergilbtem Panzertape zu. Zumindest hat man das Radlager mal gewechselt….