Stadtrat von Leipzig und Schkeuditz fordern die Aussetzung des Planfeststellungsverfahrens zum Frachtflugausbau

18. Dezember 2020 | Umwelt + Verkehr | Keine Kommentare

Nach dem Stadtrat von Schkeuditz* hat auch der Stadtrat von Leipzig am 16.12.2020 mit großer Mehrheit von der Sächsischen Landesregierung die Aussetzung des  Planfeststellungsverfahrens (PFV) zum Frachtflugausbau beschlossen. Obwohl seit Anfang November in Sachsen der Corona-Lockdown u.a. mit Ausgangsbeschränkungen läuft, wurde am 16.11.2020 mit der Auslegung der Unterlagen das PFV gestartet.  Bei dem PFV handelt es sich um eins der größten Investitionsvorhabens Mitteldeutschland. Mit dem geplanten DHL-Frachtflugausbau werden sich die lärm- und gesundheitlichen Belastungen von 1,5 Mio. Bürgern dramatisch verschlechtern und die CO2- Emissionen von derzeit ca. 2 Mio. auf 3,2 Mio. Tonnen steigen.  Die Bürgerinitiativen hatte für das PFV 15 Informationsveranstaltungen geplant. Die Termine dafür standen fest und die Veranstaltungssorte waren gebucht. Zur Erinnerung, beim PFV für den Bau des DHL-Frachtdrehkreuzes im Jahre 2003 gab es mit der „Turnhallentour“ eine Vielzahl von Informationsveranstaltungen mit teilweise über 100 Teilnehmern. Dass ein PFV dieser Dimension, dass ausschließlich dem Profitwachstum von DHL dient, ohne Öffentlichkeitsbeteiligung und gegen Beschlüsse der betroffenen Städte Leipzig und Schkeuditz durchgepeitscht wird, ist einmalig in der Geschichte der Bundesrepublik und zeigt das wahre „demokratische“ Gesicht der Sächsischen Landesregierung und seines Ministerpräsidenten Michael Kretschmer. Die BI „Gegen die neue Flugroute“ hat gegen diesen Ausbau eine Petition  gestartet, die bisher von fast 6.000 Bürgern unterzeichnet wurde.

 

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