Seit 25 Jahren werden in Halle die Autos geteilt

4. Mai 2018 | Umwelt + Verkehr | 2 Kommentare

Zum Geburtstagskaffeetrinken lud der Carsharinganbieter teilAuto heute, 4. Mai,  in das Gartenlokal am Peißnitzhaus. Es herrschte entspannte Kaffee- und Kuchenteilstimmung mit Saxophonmusik im Hintergrund. Natürlich mußte dazu etwas gejubelt werden. Der Beigeordneter für Stadtentwicklung und Umwelt Uwe Stäglin erinnerte daran, wie alles im Frühjahr 1993 mit einem Škoda Favorit begonnen hatte. Inzwischen ist teilAuto in 20 Städten vertreten und die Flotte in Halle verfügt alleine über 70 Fahrzeuge. Für Stäglin ist teilAuto ein „Leuchtturm“, inzwischen buchbar im I-Net und mit Smartphones. Für die CO2-Einsparung vor Ort ist Carsharing natürlich nicht die alleinige Lösung, aber ein Baustein. Die geteilte Mobilität ist wichtig für den Klimaschutz. Und das großartige Engagement von teilAuto trägt Früchte. Nun wird es ein bundesweites Carsharinggesetz geben und die Stadt Halle wartet auf die Umsetzung auf kommunaler Ebene. Etwas stört den Beigeordneten aber an der teilAutoflotte: Alle Fahrzeuge tragen in Halle ein L-Kennzeichen, da müßte ein HAL doch auch möglich sein! Stäglich kündigte noch eine kommunale Klimaschutzverordnung für Halle an, die bald im Amtsblatt erscheinen wird und hatte danach zusammen mit Götz Meister von teilAuto das Vergnügen dem Peißnitzhaus eine stationäre Fahrradpumpe zu übergeben.

Herr Stäglin, Herr Meister und Herr Bünsow mit der stationären Fahrradpumpe

teilAuto übergibt dem Peißnitzhaus eine stationäre Fahrradpumpe

Zwischen den Grußworten befragte HalleSpektrum eine Teilautonutzerin, was für sie die Vorteile von teilAuto sind: Für die Nutzerin sind es nicht nur ökonomische und ökologische Vorteile, sondern es kommt auch ihrer Bequemlichkeit zu Gute, besonders der Service von teilAuto wurde gelobt.

Michael Schenk, Referent im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt

Grußworte kamen auch von Michael Schenk, Referent im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt, der in Vertretung von Ministerin Dalbert gekommen ist und sich als gelernter Förster über die grüne Umgebung am Peißnitzhaus sichtlich freute. Da er als Referent für den Klimaschutz zuständig ist, war es ihm eine besondere Freude den teilAuto-Mitarbeitern und Nutzern Glückwünsche des Landes Sachsen-Anhalt zu überbringen. Denn 25 Jahre teilAuto sind natürlich auch 25 Jahr Carsharing in Sachsen-Anhalt. Er kündigte ein Klima- und Energiekonzept des Landes, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, bis Weihnachten 2018 an. Dazu soll es auch eine öffentliche Anhörung geben. Zum Konzept gehört natürlich auch Carsharing als klimafreundliche Maßnahme. Auch die Elektromobilität wurde von Herrn Schenk in seinem Grußwort angesprochen. Dazu sollen in Sachsen-Anhalt 1000 öffentliche Ladepunkte entstehen. Der nächstgelegende Ladepunkt sollte nicht mehr als eine Viertelstunde entfernt sein. Ein Ladeinfrastrukturgesetz wird diese Maßnahme begleiten. Am Ende schwärmte Herr Schenk vom autonomen Fahren.

Einzig der für die Flotte von teilAuto zuständige Herr Schöne mußte diese ökologischen Blütenträume dämpfen. Noch ist die Elektromobilität in der teilAuto-Flotte ein minimaler Teil und zudem ist im Klimaschutz im Moment durch die Anschaffung von mit Benzin betriebenen Fahrzeugen ein Rückschritt zu verzeichnen. Zudem fehlt für Elektromobilität im Fernverkehr die Infrastruktur. Da sieht Herr Schöne noch keinen Fortschritt.

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