Schneeschmelze: Droht an der Saale ein Hochwasser mitten in der Corona-Pandemie ? Pegel in Halle steigen.

2. Februar 2021 | Umwelt + Verkehr | 5 Kommentare

In Thüringen schmilzt der Schnee, die Saalepegel steigen zur Zeit kräftig. Auch in Halle blicken viele Menschen besorgt auf die Uferlinie der Saale. Das Wasser steigt, tritt stellenweise über die Ufer. Das weckt Erinnerungen – sicher nicht nur an das Sommerhochwasser 2013, sondern auch das Hochwasserereignis im Januar 2011,  als die Saale derart stieg, dass der Deich nach Halle-Neustadt mit Sandsäcken und einer aufpumpbaren Hochwasserbarriere gesichert werden musste. Gerade in Pandemiezeiten könnte schon eine Situation wie 2011, geschweige die von 2013,  Stadt und Katastrophenschützer vor erhebliche Probleme stellen. Denn eine Evakuierung gefährdeter Wohnbezirke wäre in Corona-Zeiten äußerst problematisch – schon wegen der gebotenen Hygienemaßnahmen. Auch die Verteidigung eines Deiches mit dicht an dicht stehenden Menschenketten wäre ein problematischer Pandemietreiber.

Auch wenn die Pegel zur Zeit deutlich steigen: wie der MDR heute berichtet, besteht wohl (noch) keine akute Gefahr.  Denn die steigenden Pegel haben einen Grund: die Talsperren der Hochwasserkaskade werden gerade abgelassen, um Platz zu schaffen für die Wassermassen, die durch die kommende Schneeschmelze in die Oberläufe der Saale, besonders in Thüringen, einzudringen drohen.

 

 

 

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