Schleuserproblem gelöst

14. August 2017 | Umwelt + Verkehr | 6 Kommentare

Auf der Saale oberhalb von Halle-Trotha und weiter bis zur Unstrut sind etwa fünfzehn Fahrgastschiffe im Einsatz, die von Mai bis Oktober gute Geschäfte machen. Eine wichtige Einnahmequelle sind Abendfahrten, für die jedoch längere Schleusenzeiten nötig sind.

Untergänge sind sehr beliebt

Von Mai bis Oktober sind Abendfahrten mit Sonnenuntergängen sehr gefragt. Umso verwunderter waren die Saaleschiffer, als die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) im Frühjahr die Schleusenzeiten zwischen dem 1. Mai und dem 15. Oktober für dieses Jahr nur von 9.30 Uhr bis 19.00 Uhr festlegte, was Abendfahrten unmöglich machen und Ertragsausfälle mit sich bringen würde. Mit Unterstützung des Vereins zur Hebung der Saaleschiffahrt (VHdS), des Saalebündnisses sowie der Stadtverwaltungen von Halle/Saale, Merseburg und Leuna, in deren Gebieten auch die Fahrgastschiffe unterwegs sind, wurde Protest eingelegt. Reeder Rüdiger Ruwolt wollte die beschränkten Öffnungszeiten nicht hinnehmen. »In den Jahren zuvor konnten wir doch auch  Abendfahrten anbieten, was für uns alle vorteilhaft war«, erinnert er sich. Man wollte daher nicht einsehen, gerade in der Urlaubszeit, in der das Interesse an solchen Angeboten am größten sei, in diesem Jahr darauf verzichten zu müssen. Das WSA Magdeburg habe die Forderungen akzeptiert und beschlossen, dass die Schiffe in der Region Halle-Merseburg auch abends die Schleusen gegen entsprechende Gebühren nutzen könnten. Man habe erwirkt, dass von Halle nach Wettin oder bis Calbe/Saale die Schleusen von 7 bis 19 Uhr und an Wochenenden bis 21 Uhr zur Verfügung stünden. Dies sei ein Teilerfolg mit dem man leben könne, so Ruwolt.

MS Händel 2 steuert dem Untergang entgegen.

 

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