Radwege in der Bernburger Straße müssen nicht mehr benutzt werden
10. Februar 2015 | Umwelt + Verkehr | 8 KommentareKünftig dürfen Radler auch ganz offiziell die Fahrbahn in der Bernburger Straße benutzen. Nach Angaben der Stadtverwaltung wird die Radwegebenutzungspflicht in der Bernburger Straße ab der Einmündung Kardinal-Albrecht-Straße bis zum Reileck ab Donnerstag, dem 12. Februar 2015, 12 Uhr, aufgehoben.
Die Straße ist damit für den Radverkehr und den Kfz-Verkehr gemeinsam nutzbar. Entsprechend der Anordnung der Stadt als Untere Verkehrsbehörde werden die Verkehrsbeschilderung für den Radverkehr entfernt und die Signalprogramme der Lichtsignalanlagen Bernburger Straße/Mühlweg sowie Bernburger Straße/Kardinal-Albrecht-Straße angepasst. Verkehrsteilnehmer werden um gegenseitige Rücksichtnahme gebeten.
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*Das Problem ist hier – wie überall, wo strikte Trennung von Verkehrswegen vorherrscht – dass jeder auf „seinen“ Verkehrsweg beharrt*
Also ich sehe das nicht so eng udn parke gern auch auf Rad-/Gehwegen…
*Ich war kürzlich des Nachmittags zu Fuß am Reileck unterwegs – eigentlich müsste die komplette Kreuzung zu einem „Shared Space“ gemacht werden; die Gehwege um das Reileck herum reichen nicht aus, um den Massen an Menschen, die gerade aus der Schule, dem Kindergarten und von Arbeit kommen und nach Hause oder noch was einkaufen wollen, gerecht zu werden.*
Das ist das gleiche Problem, wie bei der 2/4 spurigen Merseburger-Du darfst nicht nur die Spitzenzeiten betrachten. Über 24h betrachtet sind Rad-und Gehwege wohl ausreichend dimensioniert. Zur HVZ müssen eben einige Abstriche in Kauf genommen werden… So ähnlich war doch die Argumentation beim Thema MIV und Straßenrückbau!?!
Ansonsten finde ich Shared Space gut, auch wenn ein gewisser Schwund bei allen Verkehrsteilnehmern zu beklagen sein wird. Die Darwinsche Auslese wirds schon regeln.
Freie Fahrt in der Bernburger Straße
Seit kurzem haben Radfahrer die Wahl in der Bernburger Straße, stadtauswärts die Fahrbahn zu nutzen oder wie bisher, einen jetzt nicht mehr benutzungspflichtigen, d. h. sonstigen Radweg, zu nutzen. Das Verkehrszeichen 241 Getrennter Rad- und Fußweg wurde abgenommen. Die Stadtverwaltung kommt damit einer Forderung nach, die der ADFC seit 2011 nachdrücklich und wiederholt erhoben hat.
Der Radweg ist baulich überwiegend in einem schlechten Zustand, führt nah an Einfahrten, Freisitzen und anderen Hindernisse vorbei. Rechtsabbiegende Kfz sind vor allem beim Queren des Mühlweges ein Problem, da die Radfahrer hinter den geparkten PKWs schlecht gesehen werden. Konflikte mit Fußgängern (im Sept. vergangenen Jahres ist es zu einem in der MZ veröffentlichten Unfall gekommen) und anderen Radfahrern müssen in Kauf genommen werden, es ist angeraten sich entsprechend vorsichtig und angepasst zu bewegen. Das Linksabbiegen in den Mühlweg oder die Richard-Wagner Str. ist umständlich und zeitaufwendig.
Die Fahrbahn ist in einem besseren baulichen Zustand, nachts besser ausgeleuchtet und liegt stärker im Blickfeld der Kfz Fahrer. Direktes Linksabbiegen, das die StVO vorsieht, wird erleichtert, zügigeres Fahren wird möglich.
Der ADFC bedankt sich bei den Teilen der Stadtverwaltung, darunter dem Oberbürgermeister, die den Radfahrern, in dieser Straße, im Einklang mit Erkenntnissen der Unfallforschung und den Vorgaben der StVO, seine Mündigkeit als Verkehrsteilnehmer zurück gegeben haben. Dem einzelnen Radfahrer wird die Möglichkeit eingeräumt sich entsprechend seinen Präferenzen für die Fahrbahn oder den Radweg zu entscheiden.
Fur Fußgänger und Radfahrer ist nicht nur die Ecke shared Space. Konzept klingt aber gut, mehr Parkplätze. Heißt ja schließlich teilen.
Finde ich gut. Dann benutzen die Radfahrer vielleicht nicht mehr die Fußgängerseite des geteilten Fußgänger/Radweges.
Gute Aktion.
Ich war kürzlich des Nachmittags zu Fuß am Reileck unterwegs – eigentlich müsste die komplette Kreuzung zu einem „Shared Space“ gemacht werden; die Gehwege um das Reileck herum reichen nicht aus, um den Massen an Menschen, die gerade aus der Schule, dem Kindergarten und von Arbeit kommen und nach Hause oder noch was einkaufen wollen, gerecht zu werden. Und dann kommt es mal vor, dass in der Richard-Wagner-Straße irgendein Hindernis (z. B. Linksabbieger) den Autoverkehr aufhält, so dass sich Autos bis auf die Kreuzung stauen, und dann wird es für Fußgänger grün und man wird fast umgefahren, weil die alle noch durchwollen.
Das Problem ist hier – wie überall, wo strikte Trennung von Verkehrswegen vorherrscht – dass jeder auf „seinen“ Verkehrsweg beharrt: Radfahrer dürfen nicht auf Gehwegen fahren, Autos dürfen nicht auf Radwegen fahren, Fußgänger dürfen nicht auf der Straße (oder auf Radwegen) laufen, aber es gibt am Reileck zu wenig Platz, um jedem den Raum zu geben, den er benötigt. Leidtragende dieser Umstände sind die Fußgänger, die sich massenweise durch zwei Meter breite Gehwege quetschen müssen und Radfahrer, die offiziell nicht links abbiegen dürfen, sondern wie Fußgänger die Straße queren müssen.
Ich gehe davon aus, dass durch die jetzt erfolgte Freigabe in der Bernburger Straße zumindest auch die Linksabbiegespur am Reileck in die Richard-Wagner-Straße benutzt werden darf; immerhin ein Schritt in die richtige Richtung.
Find ich gut – aber Hauptsache die Autofahrer bekommen dies auch mit das es jetzt erlaubt ist…
Löst war natürlich gemeint!
Und wieder ein paar mehr Organspender unterwegs.
Warum nicht einfach die ganze STVO außer Kraft setzen?
Lässt das Problem komplett!