Projekt STADTBAHN: Vorbereitende Maßnahmen in der Merseburger Straße

3. Februar 2022 | Umwelt + Verkehr | Keine Kommentare

 

Die Stadtwerke Halle und die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG) wollen weiter in einen modernen und zukunftsfähigen ÖPNV in der Stadt Halle investieren. So wird mit dem weiteren Ausbau der Merseburger Straße  nun eines der bedeutendsten Projekte innerhalb des Programms STADTBAHN Halle fortgesetzt. Denn die Merseburger Straße ist als Teil der B 91 – die wichtigste Nord-Süd-Achse für den Kfz-Verkehr in Halle (Saale). Neben Fußgängerinnen, Fußgängern und Radfahrenden ist sie deshalb auch für den Öffentlichen Personennahverkehr sehr bedeutend.

Hierzu erklärte etwa Thomas Hagdorn, der Geschäftsführer des BG Klinikum Bergmannstrost Halle, das sich in der Merseburger Straße befindet: „Wir als BG Klinikum Bergmannstrost Halle blicken erwartungsvoll auf die Umsetzung der nächsten Bauabschnitte im Rahmen des Stadtbahn-Projektes. Sie bringt die langersehnte barrierefreie Straßenbahn-Haltestelle und damit auch den barrierefreien Zugang in unser Unfallkrankenhaus für Patienten, Besucher und Mitarbeiter mit sich. Insofern freuen wir uns, dass wir künftig den uns wichtigen Themen Teilhabe und Inklusion von Menschen mit Behinderungen noch besser gerecht werden können. Zudem erhält die Merseburger Straße eine Linksabbiegespur direkt zur Klinik, die nicht zuletzt die Zufahrt auch für den Rettungsdienst vereinfacht. Während der gesamten Bauzeit bleibt unsere Klinik selbstverständlich ohne Einschränkungen vollständig in Betrieb. Eine alternative Zufahrt ist über die Roßbachstraße gewährleistet.“

Der Abschnitt Merseburger Straße Mitte schließt an den bereits fertiggestellten Abschnitt Merseburger Straße Nord in Höhe Thüringer Straße an und endet südlich der Rosengartenbrücken Höhe Pappelallee. Der Abschnitt Mitte wird in fünf Bauabschnitten „unter rollendem Rad“ realisiert, um den Straßenbahnbetrieb während der gesamten Bauzeit aufrechtzuerhalten.

Die ab diesem Monat vorgesehenen vorbereitenden Maßnahmen erfolgen grundsätzlich nur in einem Zeitfenster zwischen den Spitzenverkehrsaufkommen im Berufsverkehr. Nördlich der Damaschkestraße erfolgen die temporären Umleitungen im Tagesverkehr über die Lauchstädter -, Turm-, Hutten- und Elsa-Brändström-Straße, südlich der Damaschkestraße über die Dieselstraße und die Europachaussee. Der Straßenbahnverkehr wird bei Baufeldumstellungen nur an einzelnen Wochenenden unterbrochen und durch Schienenersatzverkehr mit Bussen ersetzt. Ansonsten erfolgt eine eingleisige Betriebsführung, welche mit Fahrsignalanlagen gesichert wird.

Nach Angaben der HAVAG soll durch die Maßnahmen die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden nachhaltig verbessert werden. Unter anderem erhalten deshalb auch neben der Optimierung der Übergänge alle Haltestellen niveaugleiche Einstiege, Fahrgastunterstände, Sitzmöblierung und moderne Fahrgastinformationsanlagen.

Inklusive der Zusatzmaßnahmen Dritter werden in die ersten zwei Bauabschnitte ca. 30 Millionen Euro im Rahmen des Programms STADTBAHN Halle investiert. Die Baumaßnahme wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und vom Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt (MID) gefördert.

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